Guten Morgen ihr Lieben! Ich habe nicht sehr gut geschlafen, denn am Abend ist noch ein Wohnmobil gekommen, dass neben uns geparkt hat und über eine halbe Stunde den Motor nicht ausgemacht hat. Das war echt nervig und völlig unnötig. Dieselben Deppen haben das heute früh wieder so gemacht. Die waren noch nicht fertig mit zusammenpacken haben aber schon mal den Motor angemacht. Dankeschön!

Wir haben uns dann frisch gemacht. Der Campingplatz ist nicht zu empfehlen. Eine reine Baustelle und überall hat man dann den Dreck. Nach dem Frühstück am Fjord (der Ausblick entschädigt einiges) haben wir noch abgespült und das Auto neu eingeräumt. Denn heute Nachmittag werden wir ja dann unsere Freunde am Flughafen abholen und die sollen ja dann auch Platz im Auto haben. Als wir dann alles zusammen gepackt hatten, sind wir wieder nach Trondheim gefahren.

Es war einfach nur krass was da los war. Sooooo viele Menschen – unglaublich!
Die Stadt war nicht mehr wieder zu erkennen. Das Wetter hätte übrigens nicht besser sein können. Es war richtig schön warm und sonnig.
Überall waren hübsch gekleidete Norweger in Bunads (die traditionelle Tracht der Norweger – jede Region hat eigene Farben und Muster). Marco und ich haben uns dann einen guten Platz für den Umzug gesucht, denn kleine Leute müssen einfach in der 1. Reihe stehen sonst sehen sie nichts. Während wir auf den Umzug warteten, sind wir in der Sonne verglüht. Es war echt warm! Immer mehr und mehr Menschen kamen und haben sich aufgestellt, um sich den Umzug anzuschauen.

Dann ging es los. Kanonenschüsse von der Festung und die Musikkapellen haben angefangen zu spielen. Was für ein Erlebnis – kann ich euch sagen! Es war wunderschön!! So viele Leute in Kostümen oder hübschen Kleidern. Vereine die ganze Kanus, Sofas oder Fallschirme mit geschleppt haben. Schöne Musik und akrobatische Sprungeinlagen. Und der Umzug wollte einfach nicht enden. Es waren so unglaublich viele die bei diesem Umzug mitgemacht haben. Ich kann euch das echt empfehlen – Nationalfeiertag in der 2. größten Stadt Norwegens zu feiern. Mir hat es richtig gut gefallen!
Nach dem Umzug sind Marco und ich noch in die Altstadt. Es waren einfach so viele Menschen hier. Ich hab in Norwegen noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Ich hatte das Gefühl ganz Norwegen war zu Gast in Trondheim.

Wir haben uns dann noch ein bisschen an den Kanal gesetzt und das Treiben beobachtet. Als Marco dann meinte er wolle zurück zum Auto, wollte ich noch 5 Minuten bleiben. Als wir nach ca. 5 Minuten dann nur wenige Schritte gegangen waren, hat plötzlich jemand meinen Namen gerufen. Wer zum Henker kennt mich hier?! Es war eine Arbeitskollegin. Was für ein Zufall! Wären wir schon vor 5 Minuten gegangen hätten wir sie nie getroffen und auch so war es echt ein riesen Glück. Trondheim ist ja nicht gerade klein und wie gesagt, ganz Norwegen war in der Stadt. Schon lustig! Nach einem kleinen kurzen Pläuschchen mussten wir uns dann nicht nur von der Kollegin verabschieden, sondern auch von der wunderschönen Stadt Trondheim. Ich möchte auf jeden Fall mal wieder hierher, denn es war einfach traumhaft schön hier!

 

Wir fuhren weiter Richtung Norden. Vorbei an blauem Wasser und braunen Feldern. Norwegischen Flaggen und kleinen Dörfchen. Der Flughafen liegt nämlich 40min außerhalb von Trondheim. Wir haben noch einen kurzen Stopp an einem Rasthof eingelegt, denn wir hatten Hunger. Nach einer Banane ging´s dann weiter zum Flughafen. Wir mussten auch nicht allzu lange warten, bis dann Franzi und Jörg kamen. Es war echt schön sie endlich mal wieder zu sehen.
Das verstauen des Gepäcks ging relativ schnell, aber optimal war es nicht. Das Auto hätte echt größer sein können.

Unser erster gemeinsamer Stopp war eine Burg auf einer Insel. Nachdem wir etwas mehr als 3€ bezahlt hatten um dort parken zu dürfen, haben wir festgestellt, dass man zurzeit gar nicht rein kann, da dort renoviert wird. Was für ein Glück wir doch haben. Dann haben wir uns das Ding halt von außen angeschaut und haben die schöne Aussicht genossen. Es war sehr windig, aber noch immer sonnig.

Auch bei unserem 2. Stopp hatten wir kein Glück. Es war mal wieder eine Kirche und auch diese war nicht geöffnet. Wirklich sehr schade, denn ich mag es Kirchen zu besichtigen. Ob die ganz großen majestätischen oder kleine Holzkirchen. Aber in Norwegen scheint das nicht so einfach zu sein.

 

Der letzte Stopp war dann ein Campingplatz (Stiklestad Camping). Da es noch regnen sollte haben wir uns für eine Hütte entschieden. Hier waren wir froh, dass Franzi und Jörg Bargeld dabei hatten, denn hier konnte man nicht mit Karte bezahlen und auch mit Vipps kamen wir nicht weiter. (Aber es sollte der einzige Campingplatz auf der ganzen Reise bleiben, bei dem man nur bar bezahlen konnte, denn hier in Norwegen kann man auch 10cent mit der Karte bezahlen.)

Die Hütte war nicht allzu groß, aber ausreichend. Leider war sie mega dreckig und davor waren Leute mit Hund drin und die Hundehaare waren überall. Aber wir hatten es trocken und warm. Die Hütte hatte 2 Schlafräume mit jeweils einem Etagenbett. Ich hatte das Vergnügen oben zu schlafen. Ich war schon ein bisschen ängstlich raus zu fallen, denn es war sehr hoch und ohne Geländer.

Aber jetzt gab´s erstmal was zu essen – Nudeln mit Pesto. Wir haben den Abend dann noch gemütlich ausklingen lassen und haben uns dann in unsere Schlafsäcke gemummelt.

Und so ging auch dieser ereignisreiche Tag zu Ende.

 

Reiseroute/Statistik

  • Strecke: von Øysand zum Stiklestad Camping
  • 132 km
  • keine Fähren
  • 13 Tunnel
  • 15 km in Tunneln
  • 16 Brücken
  • 1 deutscher Wohnwagen/mobil
  • Übernachtung: Stiklestad Camping Hütte für 4 Personen 600kr

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