Bei mir geht’s gerade drunter und drüber. Da hab ich euch versprochen, dass jetzt mehr kommt weil es ein bisschen ruhiger werden sollte, doch das ist nicht eingetreten.
Ich hab von Januar bis Anfang April wieder bei der Hverdagsrehabilitering ausgeholfen. Dieses Mal allerdings 80%. Was keine gute Idee war, denn es blieb nicht bei den 80% und dann kam ja noch meine eigene Praxis dazu. So kam es, dass ich die ersten 10 Wochen im neuen Jahr über 60 Stunden die Woche gearbeitet habe. Was oft dann auch bedeutete, dass ich am Wochenende stundenlang im Büro saß. Es war wirklich schön meine Kollegen wieder zutreffen und wir hatten viele spannende Patienten. Es war extrem viel zu tun und die eine oder andere Mittagspause musste entfallen. Es hat trotzdem viel Spaß gemacht und ich liebe meine Arbeit.
Ich bin seit ca. 2 ½ Jahren Mitglied im norwegischen Lymph- und Lipödemverein. Dieser hat einen lokalen Verein in Stavanger. Dort war ich schon ein paar Mal bei Vereinsveranstaltungen. Was auf viel positive Rückmeldung stieß, da ich der einzige Therapeut in unserer Nähe bin, der sich für den Verein interessiert.
Im Winter habe ich eine kleine Umfrage auf Facebook gestartet, um herauszufinden wie diese Patientengruppe hier in Norwegen behandelt wird. (Mit erschreckendem Ergebnis übrigens. Denn nur 13 von 90 bekommen eine ausreichende Versorgung).
Danach hat sich sowohl der Lokalverein, als auch der Verein auf Landesebene bei mir gemeldet und gefragt ob ich mich nicht im Verein mehr engagieren möchte. So kam es also dass ich mich in beiden Vereinen zu Wahl stellen hab lassen. Das war jetzt eben im März noch zusätzlich.
Jetzt sitze ich in Stavanger mit im Vorstand und im norwegischen Lymph- und Lipödemverein bin ich sogar stellvertretender Vorsitzende. Was an sich eine riesen Ehre ist und eine tolle Chance hier in Norwegen was zu bewirken. Aber vor allem im landesweiten Verein bin ich doch ganz schön eingespannt und hat mir das letzte Restchen Freizeit geraubt. Ich bin auch jeden Monat ein Wochenende in Oslo zur Vorstandssitzung. Die Kosten dafür werden natürlich übernommen, aber die Zeit und die Arbeit die ich in die Vereine stecke ist alles auf freiwilliger Basis. Es ist einfach der Wahnsinn was ich mit dem Verein schon alles erlebt habe. Letztes Wochenende waren wir in Oslo und hatten eine Veranstaltung mit einem Vortrag eines Arztes und einen Vortrag von mir. Gott war ich nervös kann ich euch sagen. Es war wirklich eine tolle Erfahrung!
So habe ich auf dieses Pfingstwochenende hingearbeitet, weil ich dachte jetzt wird sich alles entspannen und ich werde 3 ruhigere Wochen haben bevor der Besucher- und Renovierungsmarathon (wir werden den 2. Stock renovieren – Küche und Wohnzimmer; und ich freue mich schon riesig auf all unsre Besucher!) beginnt. Aber das Schicksal hat das nicht so vorgesehen.
Ich arbeite seit dieser Woche wieder als Aushilfe bei der Hverdagsrehabilitering. Allerdings nur ein bis zwei Tage, denn mit den Feiertagen und meinen eigenen Kunden ist da dann schon wieder jeder Tag von früh bis spät voll. Und in 3 Wochen ist dann noch ein Überraschungsbesuch in Deutschland geplant, der auch nicht mit eingeplant war. Wenn ich es also wieder ruhiger haben will, muss ich auf September hoffen.
Aber auch wenn das alles ein bisschen stressig ist und nicht so ist wie wir es geplant haben, so ist es doch trotzdem toll. Ich habe einfach nur nicht so viel Zeit für andere Dinge (wie zum Beispiel Blog, Freunde treffen, wandern oder mit dem Boot rausfahren) wie ich vielleicht gerne hätte.
Und ich freue mich besonders auf den nichtgeplanten Besuch bei meiner Familie!!