Marco und ich haben hervorragend geschlafen. Wir sind auch nicht all zu früh aufgestanden da wir unserem Zeitplan ein bisschen voraus sind. Unni hat ein leckeres Frühstück gezaubert und so konnten wir entspannt in den 2. Tag starten. Bevor wir uns verabschiedet haben, genossen wir nochmal den Ausblick. Der See der einige 100m tiefer liegt, war mit einer ganz dünnen Eisschicht bedeckt. Wahnsinn was das ausmacht hier in Norwegen ob man an der Küste ist oder bloß ein bisschen weiter im Inneren.
Vielen herzlichen Dank nochmal an euch zwei für das wunderschöne Hüttenwochenende!!
Nach einem kurzen Stück waren wir dann wieder auf einem Streckenabschnitt den wir schon kannten. (Das perfekte Herbstwochenende – Kinsarvik Oktober 2016 und Samstag, 16.7.16 –Die Horrornacht/Bergen/Voss/Odda) Es wurde auch wieder grüner hier. Der Weg führte uns vorbei an der Urgewalt Låtefossen – Wasserfall. Heute können wir es wirklich so nennen. Denn durch das viele Schmelzwasser waren es Wassermassen, die da runtergestürzt kamen. Danach einen kurzen Blick auf den Gletscher Buabreen und dann machten wir einen kleinen Halt in Odda. Die Straße führte uns entlang des Hardangerfjords. Dort begonnen gerade die Apfelbäume zu blühen und obwohl sie noch nicht ganz blühten, war es trotzdem ein wunderschöner Anblick.
Kurz vor der Hardangerbrücke haben wir dann nochmal einen Stopp eingelegt und einen Minispaziergang zum Fjord gemacht. Von dort hatte man einen guten Blick auf eine der 10 längsten Hängebrücken. Sie ist auch noch gar nicht so alt. Die Brücke gibt es erst seit 2013.
Vor und nach der Brücke fährt man durch mehrere Tunnel, die haben sogar Kreisverkehre. Die Überfahrt auf der Brücke kostet 150kr (ca. 15€).
Unser nächstes Zwischenziel für heute ist Voss. Dort haben wir dann erstmal „gveschbrdt“ (Brotzeit gemacht).
Das Wetter war super! 22,5°C und Sonne – was will man mehr und Urlaub haben wir auch noch.
Danach fuhren wir weiter auf der E16 und E5 – ab jetzt hieß es wieder entdecken.
Die Landschaft war wie aus einem Märchen. Wir fuhren durch ein Tal. Links und rechts steile Hänge mit viel grün, immer wieder ein Wasserfall und die Felsen glitzerten durch die Sonne und das Schmelzwasser.
Am Nærøyfjord in Gudvangen sind wir dann auf eine Horde Asiaten getroffen. Glücklicherweise wollten die gerade gehen und so konnten wir den Ausblick ganz für uns alleine genießen.
Danach stand wieder eine Stabkirche auf dem Programm (Undredal – die kleinste Stabkirche, die noch für Gottesdienste genutzt wird). Leider war sie verschlossen.
Als nächstes kamen wir in das kleine Dörfchen Flåm. Hier fährt die berühmte Eisenbahnstrecke von Oslo nach Bergen vorbei. Das Dörfchen besteht quasi aus nichts anderem als den Bahnhof, Hotels und dem Hafen. Es gibt ein Gebäude das zum Bahnhof gehört, dort kann man sich die Tickets kaufen. Für die Touris darf ein Souveniershop natürlich nicht fehlen, im alten Bahnhofsgebäude ist ein kleines Museum und es gibt noch einen kleinen Supermarkt. Dort haben wir uns erstmal ein Eis gekauft und uns an den Fluss gesetzt und das Wetter genossen (so wie man das im Urlaub halt macht).
Der Stegastein, unser nächstes Ziel, ist eine Plattform die über den Aurlandsfjord ragt. Praktischerweise kann man da mit dem Auto hochfahren. Ich bin echt froh, dass Marco da hochfährt. Sehr enge Kurven und die Straße ist echt nicht breit. Der Ausblick von dort oben ist wunderschön!!! Es lohnt sich wirklich diesen kleinen Abstecher zu machen, wenn man in der Gegend ist.
Die nächste Attraktion ließ nicht lange auf sich warten. Der Lærdaltunnel. Der ist ganze 24,5km lang. Ist das nicht der Wahnsinn. 5 Jahre hat es gedauert den längsten Autotunnel der Welt zu bauen (der aber bald abgelöst wir von dem Tunnel den sie hier bei Stavanger bauen – der wird 44km lang!!!).
Auf der anderen Seite des Tunnels haben wir uns dann die Borgund Stabkirche angeschaut. Auch diese nur von außen, da wir nach den Öffnungszeiten kamen und keine 120kr pro Person für den Eintritt zahlen wollten (die Touristen werden hier in Norwegen ganz schön ausgenommen finde ich). Die Borgund Stabkirche gilt als eine der best bewartesten Stabkirchen. Die Kirche wurde 1181 gebaut. Für deutsche Verhältnisse hört sich das nicht besonders lang an, aber wenn man bedenkt dass sie aus Holz und nicht gemauert ist, ist das schon beachtlich. Unser Abendessen (Brotzeit) haben wir auf dem Parkplatz vor der Kirche genossen. Es war immer noch angenehm warm und auch noch sehr hell, obwohl es wirklich schon spät war. Deshalb war das nächste Ziel eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Und so fuhren wir weiter und weiter und weiter. Plötzlich war die Straße zu Ende und man kam nur mit einer Fähre weiter. Wir mussten auch nicht sehr lange auf die nächste Fähre warten. Allerdings genoss ich die Wartezeit, denn die Aussicht war wunderschön. Ein Fjord und der Sonnenuntergang. Richtig toll!
Auf der anderen Seite des Fjords sind wir noch fast bis nach Sognefjord gefahren. Dort haben wir einen kleinen Abstecher nach Kaupanger gemacht, denn dort gibt es auch eine Stabkirche. Der Name deutet darauf hin, dass hier im Mittelalter ein großer Handelsplatz war. (Natürlich war auch diese Kirche geschlossen)
Anschließend haben wir uns wieder auf die Suche nach einem Campingplatz gemacht.
Kurz vor Sognefjord haben wir dann einen gefunden. Die Aussicht hätte nicht besser sein können! Blick auf den Sognefjord.
Dann guats Nächtle und bis morgen!
Reiseroute/Statistik
- Strecke: von Røldal zum Kjørnes Camping
- 330 km
- 1 Fähre
- 28 Tunnel
- 92km in Tunneln
- 28 Brücken
- 6 deutsche Wohnwägen/mobile
- Übernachtung: Zelt und ein Auto + 2 Personen 240kr