Wir sind ohne Frühstück gestartet. Ich hab mich einfach nicht wohl gefühlt in dem fremden Haus und vor allem die Küche hat mich doch sehr gestört. Es war leider noch immer sehr wolkig und so hat man nicht viel mehr gesehen als den Tag davor. Heute führt unsere Route uns nach Molde, zu einer Höhle und dann mal schauen wie weit wir noch kommen.
Der Weg von Ålesund nach Molde ist sehr schön. Man fährt entlang verschiedenster Fjorde und schönem Bergpanorama. Unsere Frühstückspause haben wir in einem kleinen Dörfchen gemacht. Auch das Wetter wurde besser und so konnten wir die schöne Aussicht beim Frühstück in der Sonne genießen. Nach dem Frühstück haben wir die Sportgeräte ausprobiert. Was für ein schöner Platz um sich fit zu halten!
Weiter geht’s durch die Fjordlandschaften Norwegens. Jetzt nur noch eine Fähre und dann sind wir in Molde. Es ist schon ein bisschen zu sehen.
Molde ist vielleicht nicht das schönste Städtchen hier in Norwegen doch die Landschaft schafft es auf meiner Liste sehr weit nach oben. Mir gefällt es hier sehr sehr gut!!
Wir machen uns es auf der Hafenmauer mit einem Eis gemütlich und genießen die tolle Aussicht über den riesigen Fjord und die Berge am anderen Ende. Ich finde es einfach gigantisch.
Unser nächster Stopp ist ein Berggipfel. Zu Marcos Entzückung kann man mit dem Auto bis ganz nach oben fahren – und es lohnt sich!!! Die Aussicht ist atemberaubend. Am Fuße des Berges liegt Molde und man sieht über all die Inselchen und den Fjord und am Horizont hat man wieder die Bergkette.
Der nächste Stopp ist dann die Höhle. Die ist nicht ganz so leicht zu erreichen, denn da steht uns eine 2 stündige Wanderung bevor. Das größte Problem ist eigentlich die Hitze. Denn es ist extrem warm und es ist windstill. Wie werden das wohl die Lebensmittel im Auto überleben? Und wie sollen Marco und ich die anstrengende Wanderung in langen Klamotten überleben, denn danach geht’s in eine kalte Höhle, da können wir nicht mit kurzen Hosen rein.
So schwitzen Marco und ich vor uns hin auf dem Weg nach oben. Die Wanderung ist jetzt nichts Besonderes, aber trotzdem schön. An jedem bisschen Wasser an dem wir vorbeikommen kühlen wir uns ab. Irgendwann haben wir dann endlich die Höhle erreicht. Nachdem wir unsere Jacken und Regenhosen anhatten, haben wir uns noch die Stirnlampen eingestellt und dann sind wir zum Höhleneingang geklettert. Es war extrem viel Wasser, vor allem ist das auch sehr schnell geflossen. Auf einem Schild vor dem Eingang war der Aufbau der Höhle zu sehen. Aber Marco und ich kamen nicht sehr weit. Denn ich hatte mega schiss mit dem Wasser und es war extrem dunkel. Um es kurz zu machen wir sind nicht in die Höhle.
Im Nachhinein hätten wir vielleicht noch ein Stückchen weiterrein gehen sollen und unseren Augen länger Zeit geben soll sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Wir hätten auch einfach noch ein Stück den Berg weiter hoch wandern können und zum „Ausgang“ der Höhle laufen können. Denn da führt angeblich eine „Leiter“ nach unten in die Grotte. Allerdings haben uns Freunde erzählt, dass man nicht allzu viel sieht, da es sehr dunkel ist. Und so wie man die Höhle auf Bildern sieht, ist es in Wirklichkeit nicht. Das beruhigt mich zumindest ein bisschen. Aber schade ist es trotzdem irgendwie. Nicht mehr zu ändern.
Der Abstieg ging deutlich leichter. Es hat ein bisschen abgekühlt und runter ist doch nicht ganz so anstrengend.
Trotzdem haben wir dann erstmal nach einer Duschmöglichkeit gesucht. Es war auch nicht ewig weit zu fahren. Es war ein Campingplatz, dort durften wir für umgerechnet ca. 2€ pro Person duschen. Das war angenehm.
Wir sind dann noch ein gutes Stück weitergefahren. Über viele Brücken, durch Täler und entlang Fjorden. Auch mit der Fähre mussten wir wieder fahren. Die Sonne ging schon langsam unter und hat wieder für wunderschöne Augenblicke gesorgt.
Geschlafen haben wir heute im Auto in der Nähe vom Fähranleger. Denn unsere Suche nach einem geeigneten Platz zum Zelten war erfolglos. Das ist nicht so einfach wie ich mir das immer vorgestellt habe und wie die Leute behaupten. Mit dem Wohnmobil stimmt das vielleicht, aber trotz Jedermannsrecht ist es nicht einfach geeignete Zeltplätze zu finden. Denn es sollte schon einigermaßen eben sein und nicht steinig. Und in fremden Gärten darf man auch hier in Norwegen nicht zelten.
Aber den Platz den wir heute Abend gefunden haben ist sehr schön. Die Aussicht könnte nicht besser sein!
Dann also gute Nacht und bis morgen früh!
Reiseroute/Statistik
- Strecke: von Vigra nach Halsa
- 188 km
- 2 Fähren
- 7 Tunnel
- 10 km in Tunneln
- 18 Brücken
- keine deutsche Wohnwägen/mobile
- Übernachtung: Im Auto am Fähranleger