Aufgewacht sind wir sehr früh, aber ich würde mal sagen daran müssen wir uns jetzt gewöhnen, denn im Zelt schläft man meist nicht so lang. Um halb 8 war das Zelt schon abgebaut, wir waren uns frisch machen und der Frühstückstisch war auch gedeckt. Wir hatten einen tollen Blick auf den Fjord!
Nach dem Frühstück haben wir dann wieder alles im Auto verstaut und sind los gefahren. Die erste „große Stadt“ durch die wir gefahren sind, war dann gleich mal Sognefjord. Da sind wir auch über die erste Brücke des Tages gefahren.
Die Landschaft wurde wieder brauner und es lag wieder mehr Schnee. Ich finde das wirklich sehr faszinierend wie das ständig wechselt.
Auf diesem Teilstück kann man einen Gletscher bewundern. Und der große Vorteil ist, man kann quasi mit dem Auto bis an den Fuß des Gletschers fahren. Von der Hauptverbindungsstraße ist der Gletscher schon zu sehen und vom Parkplatz sind es nicht mal 5 min Fußmarsch.
Erschreckend hingegen ist zu hören, dass bis 1960 die Gletscher unserer Welt gewachsen sind und seither nur noch schrumpfen und das sehr extrem.
Faszinierend war auch wie kalt es plötzlich war. Vom Café beim Gletscher haben wir bei Kaffee und Apfelküchlein den Gletscher bewundert.
Weiter ging´s dann wieder ins Grüne. Durch einen Tunnel und auf der anderen Seite des Gletschers war’s dann wieder grün. So krass!
Wir fahren auch ständig Berg auf, dann wieder Berg ab, wieder Berg auf und wieder Berg ab. Die armen Bremsen (man konnte sie teilweise extrem riechen, am Anfang hatten wir uns gewundert was denn da so stinkt).
Wir fahren an wunderschönen Fjordlandschaften vorbei. Die sowohl von Meereshöhe als auch von weit oben sehr imponierend wirken.
Leider wurde das Wetter mit jedem Kilometer dem wir uns Ålesund näherten schlechter.

In Ålesund wollten wir dann eigentlich eine Wanderung auf den Sukkertoppen (Zuckerspitze) machen, denn von da hat man eine wunderschöne Aussicht über die ganze Stadt und einen tollen Blick auf das Bergpanorama. Aber was macht man, wenn man den Gipfel nicht sieht, dann braucht man halt erst gar nicht hochlaufen. Ein bisschen schade. So wurde es halt „nur“ der Hausberg. Die Wanderung war deutlich kürzer und die Aussicht kann sich trotzdem sehen lassen. Wenn auch das Wetter nicht ganz mitgespielt hat, denn bei schönem Wetter hätte man auch die vielen Inseln um Ålesund besser gesehen. So hat die Hälfte vom Ausblick gefehlt.
Die Stadt selbst ist ganz anders als Stavanger zum Beispiel. Es gibt zwar auch Holzhäuser, doch Ålesund wurde im Jugendstil erbaut, nachdem die ganze Stadt in einem Feuer niedergebrannt ist.
Der Hafen/der große Kanal ist wunderschön. Und dort gibt es viele alte Lagerhäuser die jetzt in verschiedensten Farben erstrahlen. In Ålesund gibt es viele kleine Sträßchen mit wunderschönen Häusern. Die Stadt ist auf jeden Fall anders als der Rest in Norwegen und hat deshalb einen Besuch verdient, wie ich finde.
Auch hier hat´s mir die Kirche wieder angetan. Eine wunderschöne alte Steinkirche (naja nicht wirklich alt, sie wurde 1906 erbaut, nachdem die Stadt mal wieder gebrannt hat). Die Steine haben verschiedenste Rosatöne – sehr speziell wie ich finde. Toll war auch das stündliche Glockenspiel, denn das war nicht einfach nur 08/15, nein das war eine wunderschöne Melodie.

Da das Wetter so schlecht war, haben Marco und ich beschlossen, dass wir nicht zelten wollen. Denn es hat auch immer wieder mal geregnet und die Wettervorhersage, soll nichts Besseres bringen. Deshalb wollten wir bei AirB&B mal schauen. Wir wurden dann auch fündig und der nette Herr hatte tatsächlich auch so spontan Zeit uns aufzunehmen. Die Schlafmöglichkeit war nicht direkt in der Stadt sondern auf einer der Inseln um Ålesund – in der Nähe vom Flughafen. Hier wäre es bestimmt auch wunderschön gewesen, wenn das Wetter besser gewesen wäre. Aber wir wollen nicht meckern, denn wir haben trotzdem schon so viele schöne Sachen gesehen und erlebt.
Das Haus war schnell gefunden unseren Gastgeber haben wir dann auch irgendwann gefunden. Er zeigte uns unser Zimmer, in dem wir heute Nacht nächtigen konnten. Das Bad und die Küchen können wir auch mitbenutzen.
Als kleine Zusammenfassung zur Unterkunft.
Unser Gastgeber kam selbst erst gerade von einer mehrmonatigen Reise zurück und deshalb war es nicht allzu ordentlich und sauber zu Hause, allerdings hätte ich mir schon mehr Sauberkeit erwartet. Denn durchsaugen hätte schon viel geholfen. Er war aber wirklich sehr freundlich und die Gesprächsthemen waren auch sehr interessant. Dennoch ist mein Fazit (schon das zweite Mal mit AirB&B), dass ich nur noch ganze Wohnungen suchen werde und keine Gemeinschaftsübernachtung mehr.

Um den Tag positiv abzuschließen. Die Landschaften heute waren sehr abwechslungsreich und schön! Von grünen Tälern, zu Gletschern, Fjordlandschaften grün oder mit Schnee, aber auch das wolkenverhangene Ålesund haben für einen wunderschönen Tag gesorgt.

 

Reiseroute/Statistik

  • Strecke: vom Kjørenes Camping nach Vigra
  • 268 km
  • 1 Fähre
  • 26 Tunnel
  • 49 km in Tunneln
  • 21 Brücken
  • 1 deutscher Wohnwagen/mobil
  • Übernachtung: AirBnB ca. 40€

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