
Falls du Teil 1 noch nicht gelesen hast, dann schaue doch mal hier vorbei.
Ein strahlender Mai
Der Mai war wettertechnisch einfach traumhaft: kaum Regen, viel Sonne und angenehm warme Temperaturen. Wir hatten schon fast Sorge, dass wir alle schönen Tage des Jahres im Mai aufgebraucht haben könnten.
Ein weiteres Highlight des Monats war der Besuch meiner Mama. Das Wetter hätte für ihre Ankunft nicht besser sein können. Gemeinsam verbrachten wir die Tage draußen – am Strand, auf der Terrasse oder im Garten. Es war eine wunderschöne Zeit, die ich sehr genossen habe. Momente wie diese sind etwas ganz Besonderes und für mich unglaublich wertvoll.
Auch die Hochzeitsvorbereitungen liefen auf Hochtouren. Ob es um die Blumendekoration ging oder die Fotobox, die Marco gebaut hat – überall machten wir sichtbare Fortschritte. Es fühlte sich großartig an, wie alles langsam Gestalt annahm und die Vorfreude auf den großen Tag wuchs.
























Sonnige Momente und ein Ausflug ins Paradies
Auch der Juni und Juli schenkten uns einige sonnenreiche Tage. Zugegeben, ich mache bei schlechtem Wetter kaum Bilder – die Landschaft ist einfach nicht so sehenswert, wenn sie in Grau getaucht ist.
Unser Blumenbeet bekam in dieser Zeit eine dringend benötigte Auffrischung. Nachdem der Winter so viele Pflanzen dahingerafft hatte, pflanzten wir neue Blumen, die jetzt wieder für Farbe und Leben sorgen.
Im Juli wagten wir uns erneut an einen kleinen Ausflug – dieses Mal jedoch ohne das Risiko eines Autofiaskos. Stattdessen schliefen wir in einer gemütlichen Hütte, zu der uns Freunde eingeladen hatten. Sie liegt direkt am Fjord, in einer Gegend, die Marco und ich sehr schätzen. Früher haben wir unsere Besucher oft hierher mitgenommen, aber es war schon einige Jahre her, dass wir selbst dort waren. Ich hatte fast vergessen, wie atemberaubend schön es dort ist.
Die Hütte bot uns einen unvergleichlichen Blick auf den Fjord, der uns einfach sprachlos machte. Nach einem gemeinsamen Grillabend machte ich mich mit Yuki auf, die Umgebung zu erkunden. Wir spazierten entlang eines Lachsflusses und beobachteten die springenden Lachse – ein so friedlicher Moment, der fast unwirklich erschien. Hier fühlt sich die Welt tatsächlich noch in Ordnung an.
Der Abend endete mit einem langen, ausgelassenen Spieleabend, bevor wir todmüde ins Bett fielen. Am nächsten Morgen waren Marco, Yuki und ich die Ersten, die wach waren, und nutzten die Gelegenheit für einen frühen Spaziergang. Wir beschlossen, zum Månafossen zu fahren, einem beeindruckenden Wasserfall ganz in der Nähe. Nach nur wenigen Minuten Fußweg standen wir vor der tosenden Wassermasse – ein unglaublicher Anblick und der perfekte Start in den Tag.
Nach einem kleinen Frühstück in der Hütte hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Das Wochenende brachte wie gewohnt viel Arbeit für mich im Büro, und zwei freie Tage am Stück kann ich mir leider nicht leisten. Dennoch bin ich froh, mir diese kleine Auszeit gegönnt zu haben. Es war ein wunderschöner Ausflug, der mir wieder einmal gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich zwischendurch Zeit für die Natur und schöne Momente zu nehmen.





Der Countdown zur Hochzeit
Die Zeit raste, und plötzlich waren es nur noch wenige Wochen bis zur Hochzeit. Wenn wir nicht gearbeitet haben oder mit Yuki – zumindest wenn es nicht geregnet hat – schöne Spaziergänge unternommen haben, steckten wir mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Es gab noch so viel zu tun, und die To-Do-Liste schien endlos!
Mitte August kam dann der ersehnte Besuch: Zuerst reisten meine Eltern an, und nur wenige Tage später folgten meine Schwester und ihre Familie. Besonders auf den Besuch meiner beiden süßen Nichten hatte ich mich riesig gefreut – es war das erste Mal, dass sie mich hier in Norwegen besuchten!
Obwohl die Vorbereitungen für die Hochzeit viel Zeit in Anspruch nahmen, habe ich versucht, jede freie Minute mit meiner Familie zu verbringen. Es war einfach so schön, diese besonderen Momente mit ihnen zu teilen, auch wenn ich mir manchmal mehr Zeit gewünscht hätte.
Yuki hat sich ebenfalls großartig geschlagen. Anfangs war ich etwas besorgt, ob die „Rudelerweiterung“ reibungslos funktionieren würde. Aber nach einem kurzen Anfangsstress hat sie sich erstaunlich schnell an das nun etwas chaotische Zuhause gewöhnt.











Der große Tag – Endlich!
Und dann war er endlich da, der große Tag, auf den wir so lange hingearbeitet haben. Bis zum letzten Moment habe ich noch an meiner Rede für die Zeremonie gefeilt. Und obwohl auch an diesem Tag nicht alles glatt lief – wie das lange Suchen nach den Autoschlüsseln, die Torte, die an die falsche Adresse geliefert wurde, oder der Couscous-Salat, der keiner war – stand der Wettergott doch auf unserer Seite. Der August hatte uns mit bescheidenem Wetter „überrascht“, aber am Samstag, den 31. August, war es warm und sonnig. Einfach perfekt!
Der Tag hätte nicht schöner sein können. All unsere Liebsten waren da, um diesen besonderen Moment mit uns zu feiern. Dank des fantastischen Wetters stand der Zeremonie im Garten nichts im Wege. Bei traumhaftem Blick auf den Fjord haben Marco und ich „Ja“ gesagt. Es war, wie erwartet, sehr emotional, da wir unsere Zeremonie selbst mit unseren eigenen Worten gestaltet hatten. Nachdem ich bei meinem ersten Satz in Tränen ausgebrochen bin, konnte ich meinen Text nicht mehr lesen. Aber es hatte sich ausgezahlt, dass ich ihn hundertmal geändert hatte, denn dadurch konnte ich ihn fast auswendig – auch wenn einiges nicht gesagt wurde, konzentrierte ich mich doch auf das Wesentliche: auf Marco und darauf, was für ein unglaubliches Team wir sind.
Marco hat mich dann mit seiner Rede völlig aus dem Konzept gebracht, als er mich mit einem unerwarteten Heiratsantrag überraschte – der stand nämlich noch aus. Was für ein wunderschöner Moment! Und wenn ich jetzt, beim Schreiben, daran zurückdenke, bin ich immer noch erfüllt von Freude und Rührung. Ich war einfach so überrascht und konnte es kaum fassen, als Marco vor mir auf die Knie ging. Wie schön, dass wir diesen Augenblick mit unserer Familie und unseren Freunden teilen konnten – unvergesslich!
Danach brauchte ich erstmal eine kleine Pause, um meine Gedanken zu sortieren.
Nachdem alle Gruppenbilder im Kasten waren und die Gäste eingecheckt hatten, konnte das Fest endlich beginnen. Beim deutsch-norwegischen Buffet stärkten sich die Gäste, aber ich habe fast nichts gegessen – nur drei Bissen, weil ich plötzlich soooo aufgeregt war wegen des Tanzes, der später anstand.
Das ist das einzige, was ich an diesem Tag nicht richtig genießen konnte. Es war ein bisschen schade, weil ich eigentlich gern mehr von unserem Buffet probiert hätte, aber die Aufregung war einfach zu groß. Die Erleichterung war dann umso größer, als der Tanz gut geklappt hat. Wir hatten beim Üben unglaublich viel Spaß – zumindest meistens. Yuki war immer eifersüchtig, wenn wir gelacht haben, und wollte dann unbedingt mitspielen. Ein paar Füße, Schuhe und Ellbogen mussten dabei leider dran glauben, aber das Ergebnis konnte sich glaube ich sehen lassen.
Nach dem Tanz war vor dem Tanz, das wussten zwar unsere Gäste noch nicht, aber Marco und ich. Deshalb war auch beim Kaffee und Kuchen kein richtiges Genießen möglich, denn ich war schon wieder nervös. Umso glücklicher war ich, als unsere Torte den abenteuerlichen Transport überstanden hatte und sie dann auch noch richtig lecker war!
Der zweite Tanz lief leider nicht ganz so gut. Zuerst habe ich zu lange gebraucht, und alle ahnten schon, dass noch etwas kommt, und dann waren wir auch noch völlig unsynchron. Aber wir hatten trotzdem unglaublich viel Spaß, und die Stimmung war super! Danach konnte ich endlich richtig genießen. Jetzt konnte wirklich nichts mehr schiefgehen!
Es war ein unglaublich schöner Tag, und ich bin so froh, dass wir so viel Zeit mit unseren Gästen verbringen konnten, die extra für diesen Tag angereist sind. Das wissen wir wirklich zu schätzen! Es war ein wundervolles Geschenk, alle dabei zu haben, und ich hoffe, ihr werdet diesen Tag genauso in guter Erinnerung behalten wie wir.















Ein gelungener Abschluss – Ein unvergesslicher Tag und die ruhigen Momente danach
Schlafen konnten wir nicht viel, denn nachdem wir kurz vor zwei die letzten Gäste verabschiedet hatten, kämpften wir verzweifelt mit meiner Frisur. Tausende Nadeln und Unmengen Haarspray machten es uns echt schwer. Am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als kurz vor drei unter die Dusche zu springen und danach zu versuchen, nach diesem wahnsinnig schönen Tag ein Auge zuzubekommen. Irgendwie ist es uns dann doch gelungen. Es war allerdings eine sehr kurze Nacht, denn um sieben Uhr klingelte schon der Wecker. Wir wollten eine der Ersten beim Frühstücksbuffet sein, um unsere Gäste erneut willkommen zu heißen.
Einige Gäste mussten sich nach dem Frühstück wieder verabschieden, aber die meisten würden wir später noch einmal sehen.
Aber jetzt stand erstmal Aufräumen auf dem Plan. Zum Glück geht das ja deutlich schneller als der Aufbau. Mit ein paar zusätzlichen Händen war alles schnell erledigt.
Auch an diesem Tag hatten wir wieder das beste Wetter und konnten unsere Freunde zu Kaffee und Kuchen bei uns zu Hause begrüßen. Wir hatten uns sehr darauf gefreut, unser neues Zuhause zu zeigen. Aber im Traum hätten wir nicht geglaubt, dass wir den ganzen Tag im Garten und auf der Terrasse verbringen könnten.
Es hat mich so glücklich gemacht, als ich in einem ruhigen Moment auf unserem Felsen stand und den Garten voller glücklicher Menschen sah. Die Kinder tobten im Garten, auf der Terrasse wurde sich angeregt unterhalten, und ein paar Gäste gönnten sich eine kleine Auszeit auf dem Rasen. Es war einfach soooo schön!
Danke, auch für diesen ganz wundervollen Tag!!!



Der Abschied – Schwer, aber voller schöner Erinnerungen
Der Abschied fiel mir schon schwer, denn wer weiß, wann wir uns das nächste Mal wiedersehen. Ein Deutschlandurlaub ist derzeit noch nicht geplant, aber im Gepäck sind auf jeden Fall viele schöne Momente, von denen wir noch lange zehren können.
Leider spielte das Wetter am nächsten Tag nicht ganz so mit. Für heute war das After-Wedding-Shooting geplant. Der Plan war, bei einem farbenprächtigen Sonnenuntergang zu fotografieren, aber leider machten uns die Wolken einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem hat Lena einen unglaublichen Job gemacht, und wir haben tausende wunderschöne Bilder – sowohl von der Hochzeit als auch vom Shooting vor der Zeremonie und eben auch heute. Ein echter Luxus, wenn die eigene Schwester Fotografin ist!
Ein riesiges Dankeschön an meine Familie, ohne euch hätte die Hochzeit so nicht stattfinden können. Danke für die tolle Unterstützung! Besonders an meine Mama, die so viel im Hintergrund gemacht hat: Sie hat bei der Dekoration geholfen, die Einladungen verschickt, uns tatkräftig an den Tagen vor der Hochzeit unterstützt und uns überall unter die Arme gegriffen, wo es nötig war. Ich bin so dankbar!











Die Zeit mit der Familie verging wie im Flug, und der Abschied von Lena und meinen zwei Nichten fiel mir echt schwer. Ich hatte gehofft, wir könnten noch ein paar schöne gemeinsame Tage verbringen, aber leider mussten sie wieder die lange Reise nach Hause antreten. Mit dem Wohnwagen unterwegs, standen ihnen fast 1.500 km bevor.
Um den Abschied noch ein wenig hinauszuzögern, haben Mama, Papa und ich sie bis nach Stavanger begleitet. Bei grauem, regnerischem Wetter haben wir die Gassen von Stavanger erkundet und die letzten Stunden miteinander genossen, bevor der tränenreiche Abschied anstand. Es war so unglaublich schön, dass ihr hier wart! Ich freue mich schon jetzt auf euren nächsten Besuch!
Meine Eltern blieben noch die restliche Woche, und so konnten wir den plötzlich einsetzenden Sommer zusammen genießen. Wir hatten fast 30 Grad – einfach wahnsinnig! Dieses Jahr hatte ich wirklich Glück, und Mama auch, denn jedes Mal, wenn sie hier war (außer vor der Hochzeit, da war das Wetter leider nicht so gut), hatten wir sommerliches Wetter. So haben wir also die Sonnenstrahlen am Strand genossen, bevor es auch hier wieder hieß: „Auf Wiedersehen“ – auf unbestimmte Zeit.
Jedes Mal ist das ein harter Moment, denn wir wissen meistens nicht, wann wir uns wiedersehen werden, und man weiß ja auch nie, was alles passieren kann. Aber wir hoffen einfach auf das Beste, und so wächst die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen.




Zu Teil 3 geht’s hier weiter.