Dieses Jahr war geprägt von zahlreichen Stunden in der Praxis und im Büro. Die Freizeit habe ich in die zeitintensive Vorbereitung unserer Hochzeit investiert. Es war eine spannende und bereichernde Zeit, die mir viel Freude bereitet hat, auch wenn sie mich gelegentlich an meine Grenzen gebracht hat.

Ich verlasse mich nicht gerne auf andere. Wenn dann auch noch einiges schiefgeht, wird meine Geduld auf die Probe gestellt – und mein Temperament zeigt sich von seiner lebhaften Seite.

Aber der Reihe nach:

Ein unvergesslicher Jahresbeginn
Das Jahr hätte nicht schöner starten können: Meine Familie war noch zu Besuch, und wir hatten ein wundervolles Weihnachtsfest, das etwas ganz Besonderes war. Es ist schon viele Jahre her, dass wir Weihnachten gemeinsam feiern konnten, und ich habe jede Sekunde dieser kostbaren Zeit genossen.
Auch Tinas Geburtstag haben wir hier gefeiert – und dafür habe ich mich sogar in ein Pikachu-Kostüm geworfen! Es war einfach wunderschön, diese Momente mit meiner Familie zu verbringen.

Das Wetter hat uns Anfang Januar ebenfalls verwöhnt. Die eisige Kälte bedeutet kein Regen und sie hat uns sogar einige Tage mit richtig viel Schnee gebracht. Es war einfach herrlich! Yuki und ich lieben den Schnee, und die gemeinsamen Spaziergänge durch die winterliche Landschaft waren ein Traum.

Ein Winter wie im Bilderbuch
Auch der Februar und März standen ganz im Zeichen des Schnees. Was für ein großartiger Winter! Die weiße Pracht zauberte eine märchenhafte Atmosphäre, die uns immer wieder aufs Neue begeisterte.
Allerdings brachte der viele Schnee nicht nur Freude. Unser Blumenbeet lag wochenlang unter einer dicken Schneeschicht begraben. Einige Pflanzen konnten diesem Gewicht und der langen Kälte leider nicht standhalten und haben den Winter nicht überlebt. Das war ein kleiner Wermutstropfen inmitten des sonst so schönen Winters.

Frühlingserwachen
Die Tage wurden spürbar länger, und auch die Temperaturen wagten sich langsam in den Plusbereich. Im März konnte ich mein Büro dann zum ersten Mal in diesem Jahr auf die Terrasse verlegen – ein echtes Highlight!
Der April zeigte sich von seiner abwechslungsreichsten Seite: Atemberaubende Sonnenuntergänge und ein unerwarteter Wintereinbruch mit einer ordentlichen Ladung Schnee verliehen dem Monat seinen ganz eigenen Charme. Gleichzeitig läuteten wir das Gartenjahr ein, ganz nach dem Motto: „Retten, was zu retten ist.“ Leider mussten wir uns auch von Marcos japanischem Ahorn verabschieden, der den harten Winter nicht überstanden hat.

Yuki war eine große Hilfe, als Marco das erste Hochbeet baute. Mit viel Elan begannen wir, den Garten wieder zum Leben zu erwecken. Und während die Insel um uns herum immer grüner wurde, genossen wir die ersten ausgedehnten Spaziergänge im frischen Frühlingslicht.

Ein abenteuerliches Experiment
Im Mai wagten wir ein kleines Experiment, das zwar gründlich in die Hose ging, aber trotzdem für unvergessliche Momente sorgte – und mir in schöner Erinnerung geblieben ist.
Nachdem wir unser neues Auto gekauft hatten, wollten wir es für kleine Roadtrips nutzen und hinten im Kofferraum schlafen.
Mein Plan: Ich packe alles für die Übernachtung und unser leibliches Wohl zusammen, hole Marco am Freitagnachmittag mit Yuki von der Arbeit ab, und wir fahren zu einem der traumhaften Strände im Süden. Dort wollten wir die letzten Sonnenstrahlen bei einem Spaziergang genießen (ein absoluter Vorteil, dass die Tage schon wieder relativ lang sind), bevor wir ein gemütliches Plätzchen zum Übernachten finden.

Bis hierhin klappte alles wunderbar. Das Wetter war perfekt, und dank meiner gründlichen Recherche hatten wir einen schönen Strand gefunden. Auch der Schlafplatz war kein Problem. Allerdings machte uns der zunehmende Wind zu schaffen, besonders als wir versuchten, den Gasgrill in Position zu bringen, um unsere Würstchen zu grillen. Und dann der erste Patzer: Ich hatte die Brötchen für die Hotdogs vergessen. Upsi! Mit etwas Improvisation – und Tellern statt Brötchen – konnten wir die Würstchen zwar genießen, aber die Stimmung war ein wenig gedämpft.

Das eigentliche Highlight – oder besser gesagt, der Tiefpunkt – war jedoch die geniale Luftmatratze, die ich für den Trip besorgt hatte. Sie ließ sich im Auto anschließen und blitzschnell aufpumpen, was mich zunächst schwer beeindruckte. Leider hatte ich bei der Auswahl nur auf Länge und Breite geachtet und die Höhe völlig übersehen. Einmal aufgeblasen, nahm die Matratze den gesamten Kofferraum ein. Für uns blieb in der Höhe kein Platz mehr. Upsi, die Zweite.
Marco fand das erwartungsgemäß weniger lustig als ich. Trotzdem versuchten wir, das Beste daraus zu machen: Marco konnte sich kaum umdrehen, und Yuki musste sich mit einem Platz in der Tür auf meinem Kissen begnügen. Die Nacht war – wenig überraschend – alles andere als erholsam.

Ein kleines Lächeln kehrte am nächsten Morgen zurück, als wir an einem anderen Strand unseren Morgenspaziergang machten. Der Plan war, den mitgebrachten Teig für Bananenpancakes auf dem Parkplatz zuzubereiten. Aber ratet mal, wer das Öl oder die Butter zum Anbraten vergessen hatte? Genau, ich. Der Teig verwandelte sich in eine einzige Pampe, die sofort in der Pfanne anbrannte. Schon wieder: Upsi!

Alles in allem war der Ausflug nicht gerade optimal und definitiv ausbaufähig. Aber trotz aller Pannen war es ein schöner Trip in die beeindruckende norwegische Natur – und eine Erinnerung, die uns noch lange begleiten wird.

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