Heute war ein sehr aufregender Tag. Ich hatte mich kurz bevor wir in den Urlaub gefahren sind auf eine Stelle bei der Gemeinde in Stavanger beworben. Denen hat meine Bewerbung auch so gut gefallen, dass ich unter den 5 glücklichen war, die zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Leider konnten sie mit dem Gespräch nicht warten, bis ich wieder von unserer Reise zurück war, deshalb habe ich vorgeschlagen das telefonisch zu machen. Besser wie gar nicht würde ich mal sagen. Allerdings schmälert das meine Chancen schon sehr, denn der persönliche Eindruck ist nun mal wichtig. Da das Gespräch in einem ruhigen Rahmen ablaufen sollte und die Hütte nicht all zu groß war, habe ich mich ins Auto gesetzt.
Das Gespräch war um 9 Uhr. Ich bin schon ein bisschen früher ins Auto um mich vorzubereiten.
Ich war schon ein bisschen aufgeregt, denn es ist schon was anderes Leute am Telefon von sich zu überzeugen, wie wenn man vor ihnen steht. Man hat auch keine Mimik oder Gesten die einem helfen. Hilfreich war auch nicht, dass wir bereits über eine Woche nur deutsch gesprochen haben.
Pünktlich um 9 Uhr wurde ich dann angerufen. Am anderen Ende waren 4 Personen (Abteilungsleiter, ein Mitarbeiter, ein Art Gewerkschaftsvertreter und einer der oberen Chefs). Die haben sich ganz kurz mit dem Namen vorgestellt und ich habe mir versucht die verschiedenen Stimmen einzuprägen.
Das Gespräch selbst hat sich nicht allzu sehr von anderen unterschieden. Es waren die üblichen Fragen und ich denke ich war ganz gut vorbereitet. Allerdings kann man am Telefon nicht gleichzeitig sprechen, entweder man versteht nur oder spricht selbst und das war nicht ganz optimal finde ich. Ab und zu hatte ich dann auch noch schlechten Empfang und hab nur abgehackte Sätze verstanden. Aber wir haben es irgendwie hinbekommen. Das Gespräch lief ganz okay, aber ich wäre mega gern persönlich da gewesen, denn ich hatte das Gefühl, dass es besser gewesen wäre. Aber das ist nicht zu ändern. Das war auf jeden Fall das schrägste Bewerbungsgespräch, das ich bis jetzt hatte.
(Ich kann euch verraten, dass ich die Stelle leider nicht bekommen habe. Ich war schon ein bisschen enttäuschen, denn ich hätte mega gerne dort gearbeitet, denn ich habe dort auch schon jemand den ich kenne und mit dem ich sehr gerne wieder zusammen gearbeitet hätte. Wirklich sehr sehr schade! Auf meine Frage, was ich beim nächsten Mal besser machen könnte, habe ich nur die Antwort bekommen dass sie natürlich nur nach Erfahrung und Kompetenz entschieden haben und da der Gewerkschaftsvertreter dabei war, kann ich auch sicher sein, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist.)
Nach dem Gespräch bin ich dann wieder in die Hütte und haben den anderen erzählt wies gelaufen ist. Wir haben dann gemeinsam gefrühstückt. Heute gab es sogar Rührei.
Anschließend sind wir nach Kabelvåg ins Aquarium gefahren. Das Wetter war leider noch immer sehr schlecht und es hat immer wieder mal geregnet, deshalb war das Aquarium unser Schlechtwetterplan. Es war sehr überschaubar, aber ich finde auf jeden Fall sehenswert (wenn man Schlechtwettertage auf den Lofoten haben sollte). Es gab viele Infos zum Leben auf den Lofoten und wie die Menschen hier vom Fischen abhängig sind und noch vieles mehr. Man konnte natürlich auch verschiedenste Meeresbewohner anschauen. Verschiedene Fischarten, Otter und Robben.
Zwischendurch kam dann auch tatsächlich mal kurz die Sonne raus und man konnte die Berge sehen.
Nach unserem Besuch im Aquarium sind wir dann auch wieder nach Hause gefahren. Dort haben wir uns Instantnudelsuppen gemacht und haben den ganzen Abend bis spät in die Nacht 120 gespielt.
Reiseroute/Statistik
- Strecke: auf den Lofoten
- 65 km
- Keine Fähre
- 6 Tunnel
- 6 Brücken
- 1 deutscher Wohnwagen/mobil
- Übernachtung: Hammerstad Camping Hütte für 4 Personen 1528 kr
Ja, das mit der Bewerbung war alles unter schlechten Vorzeichen, nachdem du nicht persönlich anwesend sein konntest. Nächstes Mal solltest du den Termin bis nach dem Urlaub verlegen lassen oder die Bewerbung umständehalber zurücknehmen. Aber ein Beinbruch ist das Ganze ja ´nicht gewesen.