Ich habe euch ja letzte Woche erzählt, dass ich am Mittwoch zu verschiedenen Praxen wollte, um mich zu bewerben. Das habe ich natürlich gemacht, aber es verlief alles ein bisschen anders wie geplant – wär hätts gedacht?!
Aber der Reihe nach.
In der Früh habe ich ein paar Briefe geschrieben, die Bewerbungsmappen zusammen gerichtet und alles in einer Tasche verstaut. Dann hab ich mir noch die Route, die ich fahren wollte, angesehen und mir Notizen dazu gemacht. Und los ging’s mit meinem treuen Begleiter – mein Fahrrad.
Und gleich die 1. Adresse, die ich rausgesucht hatte, war komisch, denn ich kam in einem Wohngebiet raus. An dem Haus war kein Schild, es gab keine Parkmöglichkeiten, das konnte nicht richtig sein. Also auf zu Nummer 2. Doch die war gar nicht so einfach zu finden. Diesmal war ich in einem Industriegebiet. Um mich herum Autowerkstätten, Fliesenleger, Schrotthändler, Autohäuser und Bürogebäude. Keine Straßenschilder, Hausnummern oder Werbeschilder. Ich hab jedes Haus nach einem Schildchen abgesucht und durch Straßen gefahren, die keine waren. Aber als ich schon aufgeben wollte, hab ich einen Hintereingang entdeckt und da war auch ein kleines Schildchen.
Dann bin ich in den 2. Stock (bei uns wäre es übrigens der 1. Stock, denn die Norgis zähle da anders. Die beginnen mit 1 und haben kein Erdgeschoss, so wie in Deutschland zum Beispiel.) hab brav meine Schuhe ausgezogen, wie man das hier überall so macht und hab mich umgeschaut. Keine Rezeption, niemand im Trainingsbereich den ich fragen könnte. Hm, da muss ich mir wohl eine andere Strategie überlegen wie ich meine Unterlagen an den Mann bring.
Also hab ich beschlossen, die anderen Praxen trotzdem zu suchen, denn dann weis ich zumindest wo sie sind – war eine gute Idee, denn die hatten sich auch gut versteckt.
Danach bin ich noch zur Post gefahren, um die Briefe abzugeben. Ich bin schon drin gestanden und wollte sie aus der Tasche ziehen – und was dann?! – Nein, falsch. Die Briefe hatte ich dabei, aber meinen Geldbeutel hatte ich vergessen. So bescheuert. Dann muss ich das wohl morgen machen.
Also bin ich wieder nach Hause gefahren.
– Fazit: Ich hatte eine schöne Fahrradtour und habe die Umgebung wieder ein bisschen besser kennen gelernt.

Nachmittags hab ich noch einen Johannisbeer – Crumble gebacken, um Schatzi zu überraschen, wenn er vom Kurs heim kommt.

Ein super einfaches Rezept, echt schnell gemacht.
Ein super einfaches Rezept, echt schnell gemacht.
War richtig lecker!!
War richtig lecker!!

Am Donnerstag hab ich dann nach dem Kurs die Briefe abgegeben und Marco in der Arbeit besucht. Der hat sich natürlich riesig gefreut, denn der hat grad echt viel zu tun. – An sich ja gut für uns, denn dann ist sein Job sicher und wir können hier in Norge bleiben.

Am Freitag fühlte ich mich schon irgendwie schlapp den ganzen Tag. Und am Samstag bin ich dann mit schrecklichem Halsweh aufgewacht und hatte keine Stimme mehr oder sie hat sich angehört wie die Stimme von Micky Maus. Wirklich sehr amüsant! Ich habe am Samstag und Sontag viele Schlafpausen eingelegt, viel getrunken und Suppe gegessen, so wie sich es gehört. Und heute geht’s mir schon ein bisschen besser. Es ist immer noch alles sehr anstrengend, hab teilweise keine Stimme mehr, es kratzt im Hals und muss viel husten, aber das wird schon. Da bin ich mir sicher.

Ich hab am Freitag noch viele viele Praxen angerufen und gefragt ob sie vielleicht einen Physio brauchen. Aber die meisten haben mit nein geantwortet, ich sollte aber trotzdem meine Unterlagen schicken, dass wenn sie mal suchen, dass sie sich bei mir melden könnten. Und das mit dem Telefonieren hat auch echt gut geklappt, hab alles verstanden, das hätte ich nicht gedacht. So hab ich wenigstens kleine Erfolge erzielen können. Jetzt werde ich auf jeden Fall auch noch Praxen in Stavanger kontaktieren und auch bei Fitnessstudios anfragen. Und dann sehen wir was die nächsten paar Wochen so bringen.

Jetzt hoff ich, dass ich morgen wieder einiger Maßen fit bin, denn wir haben morgen wieder einen Test und dann wird das schon alles irgendwie.

Ich sitze jetzt noch ein bisschen an „meinem Fenster“ und lass mir die Sonne ins Gesicht scheinen, genieße den wunderschönen Herbsttag und sammel viel Energie!

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