Heute wollten wir ja eigentlich den Grillspieß testen, doch das haben wir spontan auf Sonntag verschoben, denn heute sind wir auf eine Angeltour gegangen.

In der Früh um 7 ging es Richtung Fähre. Mit der Fähre sind wir von Stavanger nach Tau gefahren. Das war so herrlich. Das Licht war heute ganz seltsam. Und der Nebel um die Berge und das Wasser hat so wunderschön geglitzert. – Heute werdet ihr mit Bilder nur so überschwemmt, denn ich konnte mich einfach nicht von alle trennen, da sind so viele schöne Bilder und Momente dabei, die ich gerne mit euch teilen möchte. –

In Tau angekommen, hatten wir dann noch eine dreiviertel Stunde Autofahrt vor uns, doch mir war überhaupt nicht langweilig, denn es gab so viel Neues zu entdecken und die schöne Landschaft zu genießen. Viele hübsche Häuschen, direkt am Wasser, mit eigenem Bootssteg und gigantischer Aussicht – da würde ich auch gerne wohnen.

Aber am tollsten war die Pony-/Schafsweide. Denn sie war offen und die Tierchen können aber trotzdem nicht abhauen, da so Rillen am Boden waren. Kennt man vom Allgäu, von den Wandertouren, da gibt es die auch. Also konnt ich da einfach rein spazieren. Allerdings bin ich auf dem Weg geblieben, denn man weiß ja nie wie so eine Herde reagiert, denn es waren auch viele Fohlen dabei. Die waren einfach so mega süß, am liebsten hätte ich einfach eins eingepackt und mitgenommen. – Ihr wisst ja, mein größter Traum ein eigenes Pferd. Die haben da alle auf der Wiese gechillt, bis der Hengst kam und sie aufgescheucht hat. Selbst das einzelne Pony unterm Baum hat er abgeholt. Ich fand das irgendwie witzig.

Von der Weide aus waren es dann nicht mal mehr 5 Minuten mit dem Auto zum Bootssteg.

Dort haben wir uns ein Boot ausgeliehen und nachdem dann die Ausrüstung auf dem Boot war, ging’s auch schon los. Richtung Randøy (eine Insel, dort kommt auch ein Arbeitskollege von Marco her).
Es war heute sehr bewölkt und windig. Aber es hat nicht geregnet, obwohl Regen angesagt war, also hatten wir mal wieder richtig Glück mit dem Wetter!!
Ich durfte auch mal ans Steuer. Ist gar nicht so schwer. Denn es gibt nicht so viel Verkehr auf dem Wasser wie auf den Straßen. Das Boot braucht zwar ein bisschen länger wie ein Auto bis es auf die Lenkmanöver reagiert, aber einfach nur geradeaus fahren ist nicht so schwer. Aber wenn´s dann ums „einparken“ am Hafen geht oder wenn eine Fähre nahe an einem vorbeifährt, muss man schon wissen was man tut. Aber wir hatten einen guten Kapitän dabei.
Wieder gab es wunderschöne Landschaften, Häuser und interessantes zu entdecken. Z.B. eine Muschelfarm oder eine Lachsfarm. Und ich hab sogar 2 Wale gesehen. Schweinswale – heißen hier „nise“. Leider hab ich es nicht geschafft ein Bild davon zumachen. Aber es war echt toll, wie sie aus dem Wasser gesprungen sind. Es sind übrigens sehr kleine Wale und Definartig. Nicht das ihr jetzt denkt so ein riesen Blauwal wär da neben mir aus dem Wasser gesprungen, ganz so spektakulär war es dann doch nicht, aber für mich trotzdem ein tolles Erlebnis. Vielleicht schaff ich es ja ein andermal Bilder von einem Wal zumachen.

Ich hatte mir zur Beschäftigung Bücher und Kreuzworträtsel mitgenommen, doch ich habe sie nicht gebraucht. Ich hab fleißig beobachtet. Erst wurde die Ausrüstung zusammengebaut. Und Marco hat gleich beim 1. Versuch, den 1. Fisch gefangen. Einen Seelachs.

Danach folgten noch mehr Seelachse und Makrelen. Die Makrelen sehen schon toll aus. Die haben ein richtig schönes Muster am Rücken.


Hin und wieder musste das Boot wieder zurück zu den Fischen fahren, denn von der Strömung wurden wie immer wieder weggetrieben oder wir mussten schnell verschwinden, weil die Fähre vorbei wollte. Es hat echt Spaß gemacht, auch wenn ich selber nicht geangelt hab. Mir war das ein bisschen zu blutig. Und ich hasse es wenn meine Hände voll gesabbert sind. (Ich mag es z.B. auch nicht Teig zu kneten) Marco hat das wirklich gut gemacht mit dem Angeln. Zum Schluss waren es 16 Fische. 7 Makrelen und 9 Seelachse.
Zwischen drin wurde es auch immer mal ein bisschen frisch, doch wenn der Wind weg war, war es gleich wieder warm. Um kurz nach 4 haben wir dann die Rückfahrt mit dem Boot angetreten. Ich denk wir waren so 6 1/2 Stunden auf dem Wasser und ungefähr 4 wurden geangelt. – Falls ihr euch fragt, wie macht man das nur so lange ohne Toilette, dann sag ich nur Eimer.

Als wir dann wieder am „Hafen“ ankamen, haben wir wieder alles ins Autogepackt und die Männer haben sich ans Ausnehmen und Filetieren der Fische gemacht. Auch davon hab ich Bilder gemacht und weil ich der Meinung bin das gehört einfach zum Angeln dazu habe ich sie auch mit hochgeladen. Also wer das nicht sehen möchte, muss einfach ein paar Bilder auslassen.


Die Fährüberfahrt zurück nach Stavanger war wieder wunderschön, denn das Licht heute war irgendwie besonders. Ich weiß auch nicht, wie ich das anders beschreiben könnte.

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Blick auf Stavanger

Als wir dann zuhause ankamen (so um 21.00), mussten die Fischchen noch in Tüten gepackt werden und ab in den Gefrierschrank. Der jetzt übrigens richtig voll ist. Denn die Maultaschen sind ja auch noch drin. – Mama, wird Zeit, dass du kommst, damit wir den Fisch grillen können!!

Es war wirklich ein wunderschöner Ausflug und ich bin wieder ein bisschen mehr in Norwegen angekommen, denn die Norweger lieben angeln, das gehört hier einfach dazu.

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Nicht das hübscheste Bild des Tages, aber ich zum Beweis, dass ich auch dabei war. Mit Sonnenbrand übrigens und das obwohl die Sonne nicht mal wirklich durch die Wolken geschaut hat.