Eigentlich war für heute geplant das wir ins Kvadrat fahren um dort meine Bücher für den Kurs ein zu kaufen, ein bisschen zu Bummeln und dann weiter nach Stavanger um dort meine Fahrkarte zu kaufen.
Aber gestern Abend hat Lu – eine gute Freundin von hier, dort haben wir letztes Jahr im Sommer übernachtet bei unserem Norwegenurlaub – angerufen, sie würden am Samstag zu einer Huskyfarm fahren und dann noch ein bisschen weiter ins Gebirge, denn da soll´s noch Schnee haben. Und da das Wetter toll werden soll und unser geplantes auch an einem anderen Tag möglich war, haben wir entschieden mit zu gehen.

Also packten wir heute in der Früh ein kleines Vesper ein und wateten bis wir abgeholt werden.
Die Fahrt zu der Huskyfarm sollte ca. 2 Stunden dauern.
Wir (Lu, Martin, Marco und ich) genossen die wunderschöne Landschaft die an unseren Fenstern vorbei zog. Hin und wieder stoppten wir für Fotos. Kurz vor dem Ziel gab dann das GPS-Signal kurz den Geist auf und deshalb machten wir einen wundervollen Umweg und fuhren eine Extraschleife.

 

 

Am Ziel angekommen erwartete uns ein süßer kleiner Bauernhof und 47 Huskys, sowie ein Wasserfall und Ziele zum Bogenschießen.

 


Ein junger Mann – übrigens ein Deutscher – begrüßte uns. Er arbeitet hier für ein halbes Jahr. Dann hat er uns zu den 4 Wochen alten Welpen geführt. So süß!!!! Knuddeln, streicheln, auf dem Arm halten und am liebsten einfach mitnehmen. *g*

 


Der Mann – leider hat er uns seinen Namen nicht verraten – hat uns erzählt, dass die Welpen nicht geplant waren, sondern auf einer Expedition wohl die Eltern nebeneinander gespannt waren. Mega süße „Unfallkinder“!
Danach durften die Mädels raus. Einige waren sehr verschmust. Und als dann die Jungs raus durften, die deutlich größer waren, hat man schon gemerkt das die nicht ganz so verschmust waren. Männer halt!

 

 

An den Zwingern standen immer die Namen der Hunde. Und Marco ist aufgefallen, dass die Namen aus Herr der Ringe hier sehr beliebt sein mussten. Pipin, Aragon, Legolas …
Der Deutsche erzählte uns dann noch ein bisschen was vom Training der Hunde.
Als wir erzählten das wir weiter ins Gebirge fahren wollten um einen Schneespaziergang zu machen, hat er uns empfohlen zum Kjerag zu fahren, da würde der Schnee 10m hoch sein. Unvorstellbar!!
Nach einer kurzen Abstimmung haben wir beschlossen wir fahren diese eine Stunde noch weiter zum Kjerag.

Wieder erwartete uns traumhafte Landschaften, enge Straßen und wie versprochen viel viel Schnee. Vielleicht keine 10m hoch, aber stellenweise 6m hoch. Wahnsinn!! Sowas hab ich n och nie gesehen. Einfach unbeschreiblich!

 


Nach einem kurzen Fotoshooting wollten wir weiterfahren zum sogenannten Vogelnest – von dort beginnt der Aufstieg zum Kjerag (Ein Berg auf dem ein Stein zwischen 2 Felsen eingeklemmt ist). Dort wollten wir Kaffee trinken und die Aussicht ins Tal und auf den Fjord genießen. Doch als wir da ankamen (ca. 16.30) haben sie grad abgeschlossen – so ein Pech aber auch.

 

Dann haben wir uns dafür entschlossen den steilen Weg nach unten, nach Lysebotn, zu fahren.

Ich hab mir Lysebotn wie ein schönes kleines schnuckliges Dörfchen, wie bei uns im Allgäu, vorgestellt. Doch es kam anders.
Erstmal aber die abenteuerliche, serpentinenreiche Straße, gesäumt von Wasserfällen nach unten – hier wollen die Biathleten übrigens beim Sommerbiathlon im Juli nach oben fahren.
Marco meinte als ich sagte: „Hier gibt’s Wasserfälle wie Sand am Meer.“; „Nein, das heißt wie Wasserfälle in Norwegen“. Ja, hier gibt’s schon wirklich viele.
Aber zurück zur Strecke. Ca. 800 Höhenmeter tiefer wartete dann das wie ausgestorbene, karge und charmlose Lysebotn. Hier wollten wir mit einer Fähre zurück nach Stavanger fahren. Und die tolle Landschaft des Lysefjords genießen. Doch die Fähre fährt jeden Tag AUSSER Samstags. Tja, das war wohl nix, ein Satz mit X.

 

 

Aber dafür gab´s ein cooles Klo.

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Also blieb nur der Heimweg übers Gebirge. Dann ab ins Auto und die Serpentinen wieder hoch.
Wir genossen die Sonne, die schon den ganzen Tag für uns strahlte und die Schneemassen. Diesmal führ ein LKW vor uns. Was sich als sehr praktisch erwiesen hat, denn so musste man sich nicht in jeder Kurve Panik wegen dem Gegenverkehr machen, sondern konnte den „Rammbock“ die Arbeit machen lassen. Und da der LKW wirklich sehr sehr zügig – für meinen Geschmack zu zügig – unterwegs war, war das sehr angenehm ihm hinterher zu fahren.

 

Lu suchte eine andere Strecke für den Heimweg aus, sodass die letzte Stunde nochmal andere wunderschöne Wasserfälle, gefrorene Seen, Fjorde, Flüsse und Berge zu bestaunen waren.
Ich weiß ich wiederhole mich, aber diese Landschaften sind einfach wunderschön!!

 

 

In Byrkjedal machten wir halt um leckere norwegische Pfannkuchen zu essen. Mit saurer Sahne und Himbeeren.

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Wir hatten Lu gefragt ob sie uns beim Rema absetzen könnten für unseren Einkauf fürs lange Wochenende. Aber dort angekommen war dieser geschlossen. Genau wie der Coop im Kvadrat und der Kiwi in der Stadt. Also nichts mit einkaufen. In Norwegen laufen die Uhren anders. Da morgen Pfingsten ist, hatten heute die meisten Läden nur bis 16 Uhr geöffnet. Tja, dafür waren wir ein bisschen spät (19.30).
Also ließen uns Lu und Martin bei uns zu Hause raus. Wir bedankten uns für den wundervollen Tag mit ihnen. „Takk for i dag!“ War wirklich ein schöner erlebnisreicher Ausflug!!

Zuhause angekommen haben wir dann erstmal geschaut was noch so in dem Gefrierschrank und im Kühlschrank ist.
Keine Panik wir werden nicht verhungern. Wir haben die Chance noch mehr von diesen schönen Tage zu erleben.