In diesem Beitrag möchte ich euch ein bisschen was darüber erzählen, wie ich die verschiedenen Länder wahrgenommen habe, was die Unterschiede sind oder was überall gleich ist. Natürlich ist das nicht für alles zutreffend und es ist ja auch nur eine Momentaufnahme, deshalb kann das gut sein, dass nur ich so darüber denke und das andere Leute das anders wahrnehmen.
Aber für den ein oder anderen, der in den Ländern noch nicht war, ist es vielleicht ganz interessant.

Ich lebe ja jetzt schon bald ein Jahr in Norwegen und denke ich konnte mir einen ganz guten Eindruck verschaffen, auch wenn ich doch immer wieder positiv oder negativ überrascht werde. Ich werde heute natürlich nicht über alles schreiben können, das würde den Rahmen sprengen, aber so ein paar Dinge, die mir bei meinen Ausflügen ins Auge gesprungen sind.

Ganz interessant finde ich zum Beispiel, das man im Süden und Westen von Finnland sehr häufig auch Schwedisch spricht. Das kommt daher, das Finnland einmal zu Schweden gehört hat. Deshalb sind auch die Schilder in Turku und Helsinki zum Beispiel auf Finnisch und Schwedisch gewesen. Und die zwei Sprachen ähneln sich überhaupt nicht. Schon spannend, das das Schwedische so lange überlebt hat in Finnland. Denn 1809 mussten die Schweden Finnland, auf Grund eines Krieges, an Russland abgeben. Und dennoch hat die Sprache dort überlebt. Die Russen haben zum Beispiel auch Helsinki als neue Hauptstadt ernannt, da diese näher an St. Petersburg lag. Und auch den russischen Einfluss kann man doch ganz gut sehen in Finnland. Erst am 6. Dezember 1917 wurde Finnland unabhängig. Das ist relativ spät erst finde ich. Und auch in dem Baustil erinnert mich das doch mehr an Russland. Vor allem in den Städten. Wie zum Beispiel in Lahti. Diese hässlichen Betonklötze die da stehen. Das erinnert wenig an die schnuckeligen Holzhäuser die die Schweden und Norweger zum Beispiel haben. Aber umso ländlicher man kommt, um so schöner werden die Häuschen wieder.
Und in Helsinki steht zum Beispiel eine große orthodoxe Kirche (Uspenski-Kathedrale), die von der Besetzungszeit Russlands stammt.

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Auch hier wieder in mehreren Sprachen.

 

Die finnische Sprach ist für mich auch unverständlich. Ich fand es wirklich sehr faszinierend. Und ich hab mal in Lenas Unterlagen geschaut und versucht ein bisschen was zu lernen. Und ich kann sagen, lern lieber Norwegisch, das ist viel viel einfacher, als Finnisch. Das kann auch daran liegen, das Finnisch nicht viel mit den meisten europäischen Sprachen gemein hat. Man Vergleich die Herkunft/den Sprachstamm noch eher mit Ungarisch (kann ich nichts dazu sagen, kenn ich nicht) und Estnisch (dazu kann ich sagen, dass sich das in Estland für mich genau gleich angehört hat wie in Finnland) zu vergleichen ist. Die Grammatik ist schon sehr verschieden. Es gibt zum Beispiel keine Geschlechter. Und wenn wir Präpositionen benutzen (z.B. in, auf, am ….), dann haben die Worte im Finnischen einfach eine andere Endung.

Zum Beispiel:
auto+ssa im Auto
auto+ssa+ni in meinem Auto
auto+i+ssa in den Autos

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Ich finde das ist wirklich mega kompliziert, denn für jedes Wort gibt es andere Endungen, die man wissen muss. Ich denke da dies doch starke Unterschiede zu unserer Sprache sind, ist Finnisch wohl auch deutlich schwerer zu lernen. Norwegisch hingegen hat den selben Ursprung wie Deutsch. Und es gibt viele Ähnlichkeiten in der Grammatik und den Worten.

Ich finde das wirklich spannend, in den verschiedensten Ländern und Sprachen, zu verstehen warum das dort so ist oder wie diese Einflüsse anderer Länder zu erklären ist.
Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, deshalb beende ich jetzt auch den Ausflug in die finnische Geschichte und Sprachkultur und verweise nochmal auf Wikipedia oder Google, die da sicher noch einiges an Informationen haben, für die die sich auch dafür interessieren.

Schön empfand ich zum Beispiel, dass man in Finnland mit Euro bezahlt, denn auch wenn ich jetzt schon so lange in Norwegen bin, rechne ich doch teilweise immer noch in Euro um, denn damit kann man einfach mehr anfangen und man hat auch einfach besser im Kopf ob das jetzt viel oder weniger ist. So wurde mir das „Umrechnen“ in Finnland also erspart. Allerdings sind die Preise teilweise doch auch ganz schön saftig. Und haben mich mehr an Norwegen erinnert, als an Deutschland.
Der Käse zum Beispiel war in Finnland doch auch sehr sehr teuer und ist schon fast ein Luxusgegenstand. Und ich Deutschland da denkt man gar nicht darüber nach, wenn man im Supermarkt steht, ob man jetzt wirklich geraspelten Käse auf die Pizza möchte (ist doch selbstverständlich) oder ob man wirklich Scheibenkäse braucht. Ich fragt man sich das schon eher. Brauch ich das jetzt wirklich, da gönnt man sich das vielleicht mal. Schon seltsam irgendwie. Denn das ist für einen ja ganz normal. Das fällt einem erst auf, wenn man dann nicht mehr einfach alles so in den Wagen legt. Es war aber zum Beispiel die Schokolade in Finnland deutlich günstiger als bei uns in Norwegen. Hier zahlt man für eine Tafel Schokolade (100g, vergleichbar mit unserer Milkaschokolade) umgerechnet ca. 3,20€ (im Superangebot jetzt an Ostern zahlt man wenn man 4 Stück nimmt nur 2,50€ pro Stück). Und in Deutschland kostet die Milkaschokolade so ca. 1,20€ (so hab ich´s in Erinnerung – ich geb euch keine Garantie, dass das stimmt). Das ist also schon ein deutlicher Unterschied. Auf jeden Fall gut für die Figur (-:
Estland hingegen war sehr sehr billig, wenn man das jetzt mit Finnland oder Norwegen vergleicht. Ein Termin beim Frisör für Waschen, Schneiden, Föhnen für durchschnittlich 12€. In Deutschland würd ich mal schätzen sind es durchschnittlich 35€ und in Norwegen wären wir da dann schon bei 45€. Oder 18€ für eine Stunde Massage in Estland. In Deutschland bezahlt man ca. im Durchschnitt 45€. Hier in Norwegen sind wir dann schon bei 80-120€. Da kann man sich ja dann schon fast den Flug nach Estland leisten, um sich mal verwöhnen zu lassen. Denn auch das Essengehen ist dort deutlich günstiger. Sollte ich mal drüber nachdenken. (-:

Ein anderes Thema ist zum Beispiel der Lidl. Der hat es ja jetzt schon in ganz viele Länder geschafft. Unteranderem ist er eben auch in Finnland zu finden. Lidl hat wohl auch in Norwegen versucht Fuß zu fassen. Allerdings sind die Bestimmungen da sehr hart, was ausländische Produkte anbelangt, aber auch die Norweger sind sehr eigen. Ich würd mal ganz direkt und frech sagen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“. Ich denke das beschreibt den Norweger ganz gut. Und: „Das machen wir doch schon immer so, warum sollte ich das ändern?!“. Deshalb gibt es in Norwegen jetzt keinen Lidl mehr. Ich will jetzt nicht sagen, das sei schlecht oder gut. Keine Ahnung. Aber ich hatte in Finnland meinen Spaß mal wieder bei Lidl ein zukaufen und es gibt natürlich auch einen kleine Auswahl an deutschen Produkten. Was ich grad bei der Wurstauswahl in Norwegen ja doch sehr vermisse. Aber so lernt man ein Pärchen Wienerle (a Bärle Soida) auch gleich ganz anders zu schätzen. Ist ja auch eine ganz interessante Erfahrung.

Aber ich hab in Finnland auch Läden gefunden, die ich aus Norwegen kenne und in Deutschland zum Beispiel noch nie gesehen habe. Das kommt vermutlich daher, dass Dänemark sehr viele Produkte in die nordischen Länder liefert. So sind zum Beispiel die original Haribo nicht in Deutschland hergestellt, sondern in Dänemark. Teilweise wohl auch mit anderen Mixturen (da ja jedes Land so seinen unterschiedlichen Geschmack hat).

Nun zu einem ganz anderen Thema. Der Verkehr. In Norwegen (hab ich glaub schon mal erwähnt) stehen die ja total auf Kreisverkehre (zumindest in unserer Region). An jeder Ecke steht ein Kreisverkehr. Ampeln gibt es nur sehr selten. Und auch für die Fußgänger wird lieber eine Unterführung gebaucht, als eine Ampel aufgestellt.
In Finnland hingegen, findet man überall Zebrastreifen. Oder Zebrastreifen mit Fußgängerampeln (die übrigens ein furchtbares Geräusch von sich geben und wenn man in einer Stadt unterwegs ist, fühlt man sich wie bei McDonalds, denn alles piepst und klingelt).
In Estland dasselbe Bild, allerdings scheint es so als würden sich die Leute da nicht darum kümmern. Sowohl die Autofahrer als auch die Fußgänger. Schon sehr interessant, wie das in den unterschiedlichen Ländern so gehandhabt wird.

In Finnland gilt Außerorts meist 80 km/h, im Sommer darf auf größeren Straßen sogar 100 km/h gefahren werden und auf Autobahnen sogar 120 km/h. Wenn man das jetzt mit Deutschland vergleicht ist das kein so großer Unterschied. In Norwegen hingegen ist auf Autobahnen nur eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erlaubt (es gibt im Bereich von Oslo eine Teststrecke, dort sind es mehr). Und auch sonst sind die Norweger eher gemächlich unterwegs. Hat auch Vorteile, so hat man mehr Zeit die wunderschöne Natur zu genießen.
Naja, mich betrifft das ja eh nicht wirklich, da wir kein Auto haben. Ich hingegen fahr ja immer mit meinen innig geliebten Bussen. Wo wir dann schon beim nächsten Thema wären.
Auch hier in Finnland muss man genauso wie in Norwegen, dem Busfahrer ein Zeichen geben, dass man gerne mitfahren möchte.

Wenn ich nochmal auf die Autobahnen zurück kommen darf. Ist mir der dicke Grünstreifen in Finnland aufgefallen. Bei uns in Deutschland (Schon irgendwie verwirrend. Bei „uns“ kann heißen, in Deutschland oder auch hier in Norwegen.) ist es ja schon auch üblich, dass man nicht mehr Leitplanke an Leitplanke hat, sondern vielleicht einen Meter Grün dazwischen hat. Aber in Finnland wachsen ja ganze Wälder zwischen den Autobahnspuren.
Und hier in Finnland sind die Autobahnen auch beleuchtet. Ist schon sehr praktisch, man sieht natürlich viel viel mehr.

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So viel Schnee!

[Da ich nicht weiß ob das funktioniert bei einem schonmal verwendeten Bild den Text zu ändern, schreib ich das jetzt einfach drunter.
Hier kann man vielleicht sehen, dass nichts los ist und der Grünstreifen hier ist wirklich noch sehr schmal im Vergleich zu anderen stellen. Und auch die Beleuchtung kann man ganz gut sehen.]

Wenn wir das mit dem Verkehr noch ein bisschen näher betrachten, fällt auch auf, dass hier auf den Straßen nicht so viel los ist wie bei uns. Wenn ich da jetzt ganz extrem an die A6 denke, wo ein LKW nach dem anderen fährt, sah das in Finnland schon viel entspannter aus. Laut Internet kennen die Finnen wohl auch keine richtigen Staus. Wenn die sich mal ein paar Minuten, auf Grund eines Staus, verspäten, dann ist das wohl schon was besonderes.

Wenn man die Natur betrachtet fällt einem sofort ins Auge, dass es in Finnland und Norwegen viele Nadelbäume und Birken gibt. In Deutschland ist das doch eher sehr selten, dass ein ganzer Wald nur aus Birken besteht. Aber anscheinend kommen die mit dem Klima hier wohl am besten zurecht.

Lena hat mir erzählt und in der Zeit in der ich bei ihr war, kann ich das auch bestätigen, dass es wohl immer sehr sehr neblig ist. Im Süden Finnlands. Die Sonne war in den Tagen nicht wirklich oft zu sehen.
In der Region Stavanger. Gibt es im Gebirge vielleicht mal Nebel, aber so wie ich das auch aus Unterschneidheim und Inningen kenne, hab ich hier in Norwegen doch eher selten. Dafür regnet es hier vielleicht ein bisschen öfter. Allerdings muss das nicht heißen, dass es hier dann den ganzen Tag durchregnet.

Die Landschaft um Lahti, Helsinki und Turku ist eher flach mit vereinzelten Hügeln. Und es gibt nur sehr wenig große freie Flächen, da das meiste bewaldet ist.
Finnland wir ja auch das Land der tausend Seen genannt. Die wären mir jetzt nicht so aufgefallen, allerdings sind die im Winter auch schwer zu erkennen, wenn alles weiß ist und mit Schnee bedeckt. Das ist dann wohl im Sommer besser zu erkennen.

Was mir auch aufgefallen ist, in den Geschäften, dass die Finnen auf bunt stehen. Gefällt mir ja persönlich ganz gut. Lena hat´s da ja dann doch lieber ein bisschen schlichter.

Da Lena ja in einer finnischen WG wohnt und nicht im Studentenheim an der Uni (find ich ja persönlich auch viel besser, so lernt man doch das Land und die Leute viel besser kennen), konnte ich auch so ein bisschen was von den finnischen Wohneinrichtungen kennenlernen.
Mein persönlicher Favorit ist hier die tolle Abtropfe im Schrank. Geschirr spülen, im Schrank trocknen können und ganz super praktisch einfach die Schranktür zu und keine sieht die „Unordnung“. Eine wirklich sehr praktische Idee.
In Finnland in den Wohnblöcken ist es zum Beispiel auch üblich, dass es in den Treppenhäusern Balkone gibt. Und die sind nicht für die Raucher gedacht. An den Balkonen sind Wäschespinnen angebracht, sodass die Bewohner ihre Wäsche dort zum Trocknen aufhängen können. Stellt sich das einer bitte mal in Deutschland vor.
Der Strom ist in Finnland auch sehr teuer, das hält die Finnen aber nicht davon ab alle Lampen brennen zu lassen, ob man sich jetzt in dem Raum aufhält oder nicht.
Das kenne ich ja schon von den Norwegern und finde das eine wirklich sehr schreckliche Angewohnheit.
So lässt man zum Beispiel das Licht in einem Raum den man eher selten betritt (Abstellkammer) einfach immer an, denn dann muss man ja nicht extra das Licht an machen, wenn man da nur ganz kurz rein geht. Ja klar macht total Sinn. Ich mach das eher anders rum. Ich hab das Licht da immer aus und mach es manchmal erst gar nicht an, wenn ich nur schnell was hol.
Die Norweger lassen auch gern das Licht in der Küche bei Nacht und vor allem am Tag an. Selbst wenn sie gar nicht zuhause sind.
Ich finde ja das sollte man ändern, denn das ist wirklich sehr unnötig.
Aber der Strom hier in Norwegen ist erstens im Verhältnis nicht sehr teuer und auch sehr „grüner“ Strom. Denn die Norweger erzeugen ihren Strom aus Wasserkraft (mit ihren vielen natürlichen Wasserfällen). Was das Verhalten meiner Meinung nach trotzdem nicht entschuldigt. Und es ist ja wirklich nicht der größte Aufwand einen Lichtschalter zu betätigen. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hier her.

Die Finnen LIEBEN Eishockey. Der Sport spielt in Finnland auch wirklich eine große Rolle. Ihr glaubt gar nicht wie oft mir dieser Sport in irgendeiner Art und Weise in den paar Tagen begegnet ist.
1. Begegnung am Flughafen. Im Flieger nach Helsinki wurden viele viele Pakete eingeladen und die meisten waren verpackte Hockeyschläger.
Auf der Straße begegnen dir viele Leute mit Schlittschuhen, Schlägern und/oder Helmen.
Sobald es irgendwo eine Eisfläche gibt, dann sieht man dann Leute (ob jung oder alt) Hockey spielen.
Die Sportgeschäfte haben eine riesen Eishockeyabteilung.

Was für die Finnen das Eishockey ist, ist für die Norweger Langlauf. Jeder Norweger kennt die großen Namen der Langlauf- Welt. Die Norweger sind natürlich auch sehr sehr erfolgreich in diesem Sport. Aber da geht man gern mal live an die Strecke oder verfolgt das Rennen am Fernseher. Und wenn dann mal 3 Schneeflocken vor der Tür liegen, dann pack der Norweger gleich seine Ski aus und geht ne Runde langlaufen.

Ich denk mal das kann man noch am ehesten damit Vergleichen, wie Deutschland Fußballverrückt ist.

Als nächstes möchte ich euch die Menschen ein bisschen näher beschreiben. Ich finde die Finnen ähneln sich im Aussehen eher den Russen. Das soll jetzt nicht gemein klingen. Aber wenn man sich zum Beispiel die Norweger und die Schweden vorstellt. Dann muss man doch immer gleich an Michel aus Lönneberga denken. Mit seinen blonden Haaren, eher schlank. Wenn man jetzt dagegen sich die Südländer (Spanien/Italien), sich eher mit dunklen Haaren vorstellt. Wenn man mal ganz klassisch in Schubladen denkt.
Die Norweger finde ich sind auch extrem Schlank. Ich finde es gibt nur ganz wenig dicke Norweger.
In Norwegen ist es gar ein absoluter Trend in engen Sporthosen rum zulaufen. Und ob ich jetzt zum Shoppen gehe oder nur schnell zum Supermarkt um die Ecke. Ob es draußen Minus 10°C hat oder im Sommer. Und wenn die Mädels mal nicht in ihren engen Sporthosen rumlaufen (die Jungs tragen übrigens auch sehr gerne Sporthosen, aber nicht ganz so eng), dann trägt man eine helle Jeans, bei der die Knöchel frei sind und Sneakers. Mich friert´s da ja schon immer nur beim Anblick, aber die Norgis sind da wohl einfach ein bisschen kälteresistenter wie ich.

Jetzt erzähl ich noch ein bisschen was über das neumodische Zeugs (Handy, Internet). In Deutschland ist es ja mittlerweile sehr üblich, dass man sich keine SMS mehr schreibt, sonder einfach eine Nachricht per Whatsapp verschickt. Und eine MMS bekommt man quasi gar nicht mehr. Da schickt man einfach ganz schnell ein Bild auf Whatsapp. Auch in Finnland ist es eher so wie in Deutschland. In Norwegen hingegen ist Whatsapp überhaupt nicht so gebräuchlich. Da wird noch ganz „klassisch“ die SMS oder MMS verschickt.
Und auch eine Internet-Flat fürs Handy gibt es in Norwegen nicht so wie in Deutschland. Ihr kauft man sich verschiedene Pakete. Mein Paket enthält zum Beispiel: 150 SMS, 150 MMS, 150 Freiminuten und 150 MB Datenvolumen (wenn man das übrigens aufgebraucht hat, dann ist es nicht so wie in Deutschland bei einer Flat, dass einfach nur die Geschwindigkeit gedrosselt wird, sondern man bezahlt einen Festpreis für jedes weitere MB und das wird natürlich teuer.). In Deutschland würde sich das nicht so gut verkaufen, denn da braucht man ja eine Internet-Flat.
Aber ich komme mit meinem Paket ganz gut klar.

Was mir in Finnland und in Estland (noch krasser) aufgefallen ist, ist dass es ganz häufig und ganz üblich überall kostenloses WLAN (Internet) gibt. Ob jetzt im Bus, Zug, Café, Restaurant oder im Einkaufszentrum. Überall gibt es kostenloses WLAN. Was sich als wirklich sehr praktisch für uns erwiesen hat. Denn sowohl Lena als auch ich, haben keinen finnischen Handyvertrag, sodass die Internetnutzung im Ausland richtig teuer wird. Und so konnten wir trotzdem nach dem richtigen Weg suchen oder ein leckeres Restaurant oder auch Busse buchen. Das hat schon so seine Vorteile.

Als nächstes möchte ich euch ein bisschen was über die Alkoholpolitik in den verschiedenen Ländern erzählen. Das ist ein sehr heikles Thema finde ich. Und ich hoffe keiner fühlt sich in irgendeiner Weise persönlich angegriffen.
Ich trinke ja bekanntlich nur sehr wenig und auch nur sehr selten Alkohol. Vielleicht mal ein Gläschen zum Anstoßen am Geburtstag oder mal einen Cocktail. Und dass auch nur jedes Schaltjahr mal.
Aber wenn die Norweger trinken (und ich red jetzt nicht nur von den jungen Leuten auf Partys, das kennen wir ja auch aus Deutschland), dann trinken die immer über den Durst hinaus. So wirklich als Genussmittel betrachten die den Alkohol glaub ich nicht wirklich. Vielleicht kommt das weil man den nicht immer und überall kaufen kann, oder er so brutal teuer ist. Keine Ahnung, aber damit soll sich dieser Blog ja auch nicht beschäftigen.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, das man in Finnland und in Norwegen den Alkohol (mehr wie 4,75%) nur in staatlichen Geschäften kaufen kann.
So kann man am Sonntag zum Beispiel gar keinen Alkohol kaufen und sonst nur zu bestimmten Uhrzeiten. So wie in Deutschland einfach mal schnell zur Tanke fahren, ist hier nicht.
Und auch die Preise sind in Norwegen doch wirklich gesalzen.
Ich hab mich jetzt mal schnell erkundigt um ein schönes verständliches Beispiel zu finden. Und zwar kennen die meisten von euch doch das „Erdinger Kristallklar Weißbier“. Das kostet in Deutschland so ca. 1,80€ auf den Liter. Hier in Norwegen kostet das 11,50€ auf den Liter. Und da hab ich mir jetzt nicht das teuerste oder ein besonderes Bier ausgesucht. Nein, das ist hier ganz normal. Ob Wein, Bier, Schnaps oder Sekt. Egal aus welchem Land. Es ist einfach brutal teuer. Wenn man sagt man hat in Deutschland für ne Party 100€ nur für Getränke ausgegeben, wird das hier in Norwegen eine eher sehr lahme Party, denn dafür bekommt man nicht wirklich viel.
Aber da ich ja wirklich nur sehr selten trinke, ist das für mich kein Drama.

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So sehen die Geschäfte in Finnland aus in denen man Alkohol kaufen kann.

Die Norweger sind auch ganz vorne mit dabei, was das selber Brennen angelangt. Das ist natürlich verboten und wird auch sehr hart bestraft.
Auch so ein Thema hier. Wenn man einen Strafzettel bekommt. Dann kann man beim deutschen Bußgeld einfach nochmal ne Null hinten dran hängen und das sind dann die Bußgelder hier in Norwegen. Und das natürlich nicht in Kronen (Umrechnungskurs grad 9,5) sonder schon in Euro gerechnet.

Zum Schluss komm ich noch zum Geld.
Hier in Norwegen bezahlt man mit norwegischen Kronen. Naja meistens bezahlt man hier mit Karte, Bargeld braucht man nur für den Bus (wenn man keine spezielle Busfahrkarte besitzt). Das hab ich euch aber ja schon mal erzählt, dass man hier alles mit Karte bezahlt.
Ich wollte euch heute noch erzählen, dass die Scheine (Krone und Euro) doch sehr ähneln.
Denn der 5€ Schein und der 50 Kronen Schein sind grün.
10€ und 100 Kronen sind rosa.
20€ und 200 Kronen sind blau.
50€ und 500 Kronen sind braun.

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Und auch der Farbton ist schon sehr sehr ähnlich. Wirklich sehr witzig.
Ist mir auch nicht gleich aufgefallen, als ich hier her kam.
Am besten gefällt mir aber die 1 Kronenmünze (die 5 Kronenmünze hat es auch). Die hat nämlich ein Loch in der Mitte. Man kann sie also wunderbar an einer Halskette tragen. *grins*
Interessant zu wissen ist zum Beispiel auch, dass es die Øre nur noch auf dem Papier gibt. Die wurde vor ein paar Jahren abgeschafft. Wenn man jetzt also beim Einkaufen ist und ein unrunder Betrag rauskommt (ist ja üblich), dann wird hier einfach dementsprechend auf- oder abgerundet, wenn man dann doch mal in bar bezahlen sollte.
So, jetzt hab ich euch wirklich einiges erzählt. Auch wenn das bei Weitem natürlich noch nicht alles war. Aber ich werde euch mal wieder so ein bisschen was von Norwegen und den Norgis erzählen.

Ihr dürft mich auch gerne fragen, wenn ihr mehr über ein bestimmtes Thema erfahren wollt.