Ich weiß gar nicht wo ich heute anfangen soll zu erzählen. Ich beginn jetzt einfach mal mit Kolumbus. Kolumbus ist das Busunternehmen hier. Und die haben jetzt ein bisschen was in diesem Jahr umgestellt. Wenn man zum Beispiel ein Busticket im Bus kauft und nicht im Internet, am Automaten (stehen nur an ganz großen Haltestellen) oder in der Zentrale, dann kostet das Ticket grundsätzlich 2€ mehr. Und wenn das Ticket dann 4€ kostet und du dann bisschen mehr wie 6 bezahlen musst ist natürlich ärgerlich. Aber dafür gibt’s dann zum Beispiel diese Kolumbuskarte oder die App. Wenn man die Kolumbuskarte allerdings im Bus auflädt, kostet das natürlich auch wieder mehr. Also wär doch die App perfekt. Dafür muss man sich aber anmelden. Kein Problem – hab ich gedacht. Aber Kolumbus ist einfach sehr sehr langsam und es hat statt dem angekündigten einen Tag, 5 Tage gedauert und auch nur mit viel „anstupsen“. Deshalb hab ich jetzt natürlich deutlich mehr ausgegeben wies hätte sein müssen. Ist aber kein Weltuntergang, aber einfach mal wieder nervig von Kolumbus.
Dann hab ich euch ja schon von der App erzählt, in der man schauen kann wann der Bus kommt. Diese App funktioniert gerade nicht mehr richtig und da auch an den Bushaltestellen darauf zurück gegriffen wird, stimmt die Anzeige da auch nicht. Und zwar fährt doch die Linie 2 (mit der wir immer fahren) 2 Routen, da sie sich aufspaltet. Deshalb stand an der App immer Sandnes – Varatun oder Sandnes – Smeaheia. Tja, das steht da jetzt aber nicht mehr. Das heißt man weiß nicht welcher Bus wohin fährt und da man sich ja an den Originalzeiten nicht orientieren kann, da die Busse fahren wie sie wollen, ist das wirklich sehr sehr ätzend. Und wir haben das auch schon gemeldet und die meinten “ oh das ist uns ja gar nicht aufgefallen, wir werden das natürlich beheben.“ Das ist jetzt auch schon wieder 2 Wochen her. Ja, das ist echt wieder typisch für Norwegen.

So genug gemotzt, jetzt schwärm ich ein bisschen vom tollen Wetter!

Wir haben seit dem Jahreswechsel traumhaftes Wetter. Sonne pur, kein Tropfen Regen und es ist für die Verhältnisse hier auch echt kalt. Teilweise bis zu -10°C. Es ist einfach soo schön draußen! Doch es windet hier auch teilweise sehr heftig und dass ist dann schon unangenehm, wenn man dann gegen den eiskalten Wind laufen muss.

Wo wir dann auch beim heutigen Tag angekommen wären.
Mit viel Geduld und Mühe konnt ich mir dann die richtigen Bustickets kaufen, die ich brauchte und kam in der Früh in Stavanger an. Heute wollte ich die Flyer verteilen. Doch zuvor bin ich noch in die Praxis gelaufen, denn dort stehen seit dem 22.12. neue Trainingsgeräte und die wollte ich mir anschauen.

Ich war sehr warm angezogen. Warme Schuhe, Jacke, Pullover, Mütze, Schal um die Nase und Handschuhe. Doch heute war es wirklich sehr kalt. -10°C und sehr windig, aber die Sonne hat gescheint.
Nachdem ich mir die imposanten Geräte angeschaut habe, hab ich mich auf den Weg gemacht. Der Plan war, die großen Wohnblöcke, denn da wird man viel auf einmal los. War ein wirklich sehr toller Plan, doch was ist mit tollen Plänen? – Richtig, sie funktionieren meistens nicht. Denn die Briefkästen sind innen und die Haustür kann man nur mit einem Schlüssel öffnen. So ein Pech!
Das heißt ich muss von Haus zu Haus gehen und die Briefkästen suchen. So ein Glück. Schnell hab ich festgestellt, dass ich die Worte „Nei takk“ nicht mehr hören kann. Denn viele viele Briefkästen haben den Aufkleber, dass sie keine Werbung haben möchten. Und ich habs nicht über mein Gewissen gebracht, trotzdem was einzuwerfen.
Schnell musste ich mit Bedauern feststellen, dass man Flyer mit Handschuhe nur sehr schlecht in die Briefkästen werfen kann, deshalb musste ich die ausziehen.
Jetzt kenn ich mich nochmal ein bisschen besser aus hier. Denn ich bin ganz schön rum gekommen bei der Aktion. Und ich bin fasziniert von der variationsreichen Gestaltung der Briefkästen und der Aufhängungen hier in Norwegen. Denn die wenigsten Briefkästen, sind so wir bei uns am Haus befestigt. Viele muss man in einer Hecke suchen oder die liegen einfach nur auf dem Boden. Oder sind innen an einem Zaun festgemacht oder hängen an einem Ast am Baum. War sehr amüsant. Nach 1,5 Stunden wurds dann aber so ungemütlich und ich war so unterkühlt, dass ich den schnellen Rückweg zur Praxis gewählt hab. Naja, schnell ist relativ, denn der Rückweg hat trotzdem fast noch mal 30min gedauert.
In der Praxis hab ich mich dann wieder ein bisschen aufgewärmt und wollte dann den Weg Richtung Zentrum gehen und dort noch ein bisschen verteilen. Doch nach 4 Häuser und 10 „Nei takk“ hab ich dann aufgegeben, denn ich hab meine Finger, meine Nase und meine Zehen schon wieder nicht mehr gespürt. Deshalb bin ich so zügig wie möglich ins Zentrum um von da dann mit dem Bus wieder nach Hause zu fahren.
Es war herrliches Wetter, doch nur wenn man im Haus sitzt und aus dem Fenster schaut *zwinker*

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Sonnenaufgang

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Schöne Spiegelung