Heute haben Tzveta, Aina und ich uns zum Fitness verabredet. Da keiner von uns zu Hause genug Platz dafür hat (Tzveta und Aina haben nur eine Schuhschachtel und wir haben 3 Sofas im Wohnzimmer stehen), haben wir uns meine Praxis ausgesucht, da hab ich genug Platz. Wir haben uns in Sandes am Bahnhof getroffen und sind zusammen nach Stavanger gefahren.
Aina und Tzveta machen gerne Yoga und ich war mir sicher, das würde mir auch Spaß machen. Also war ich zuerst mal kein Instrukteur sondern durfte nachmachen. Tzveta hatte so tolle Yogakarten dabei und so haben wir uns da Übungen ausgesucht. Es waren ganz simple Sachen dabei, aber auch echt schwierige, doch es hat wirklich Spaß gemacht.
Danach kam dann mein Part dran und der war dann deutlich anstrengender. Auf Wunsch von den 2 haben wir heute Rückenmuskulatur trainiert und nach 4 Übungen waren die beiden dann platt. Aber man muss zu ihrer Verteidigung sagen wir waren 2 Stunden mit unserem Training beschäftigt und haben nicht getratscht. Und ich glaub wir hatten auch alle Spaß, wir haben schon für nächste Woche Freitag wieder einen Termin festgelegt.
Leider war alles Englisch heute, aber hat auch seine Vorteile, so lern ich nicht nur Norwegisch, sonder frisch mein Englisch wieder auf. Das kann man hier in Norwegen sehr gut gebrauchen.

Als die Mädels sich dann verabschiedet hatten, hab ich alles für das Probetraining vorbereitet. Und danach war die Abrechnung dran.

Um 14 Uhr hat dann Marco angerufen, er sei jetzt auf dem Weg nach Hause. Das war ungewöhnlich, deshalb hab ich ihn gefragt warum er denn schon so früh heim geht. Er hat gemeint ob ich nichts von der Sturmwarnung mitbekommen hatte. (Nein, natürlich nicht, wie sollt ich auch). Sie hatten sogar schon den Fährverkehr eingestellt und empfohlen alles fürs Wochenende heute schon ein zu kaufen. Hm, jetzt stand ich vor der schweren Entscheidung, bleib ich bis 19 Uhr in der Praxis und riskier auf dem Heimweg umgepustet zu werden oder hoff ich einfach, dass heute (auf Grund des Sturms) eh keiner zum Probetraining kommen will und fahr nach Hause.
Ich hab mich für Variante 2 entschieden. Ich will hier nicht bei einem Sturm draußen unterwegs sein, denn hier in Stavanger ist es eh schon immer leicht stürmisch, wie ist es dann wohl, wenn es richtig stürmt. Das probieren wir lieber nicht aus. Es war auch wirklich merkwürdig draußen. Das Licht komisch grau gelb und eine große Wolke am Himmel. Ich kann das gar nicht wirklich beschreiben. Zwischendrin gab’s Böen, ich hab gedacht ich flieg davon.

Im Bus hat dann ein englischsprechender Kunde angerufen (nur gut, dass ich heute schon so viel Englisch gesprochen hab, dann war die Umstellung nicht so schwer), er wolle heute zum Probetraining kommen. Diesem musst ich dann leider erklären, dass wir das auf Montag verschieben mussten, war für ihn aber Gott sei Dank kein Problem.

Zu Hause angekommen, hat es dann plötzlich aus Eimern geschüttet und doch sehr stark gewindet. Zwischendrin war’s dann wieder ganz ruhig. Ein wirklich seltsames Wetter hier heute. Aber vom richtigen Sturm haben wir Gott sei Dank nur die Ausläufer mitbekommen. Die weiter nördlich, hat´s da schon härter getroffen. Die hatten stundenlang keinen Strom. Bei uns dagegen war das wirklich harmlos.
So startete ich heute einfach ein bisschen früher ins Wochenende und ich denk es war schon die richtige Entscheidung, denn gemütlich war es nicht wirklich draußen, auch wenn jetzt keine Gegenstände durch die Luft geflogen sind.

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Das sieht auf dem Foto nicht nur so seltsam aus, das war auch wirklich seltsam.
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Zwischendrin war es dann auch wieder schön.

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Ein schöner Sonnenuntergang