Mittlerweile haben wir ja schon Mitte Oktober und ich arbeite seit über 3 Monate bei der Alltagsreha.
Wer den 1. Beitrag aufmerksam gelesen hat (hihi), wird nun vielleicht stutzig, denn da hab ich geschrieben, dass ich einen Vertrag bis Ende September habe.
Ich hatte mal wieder Glück. Denn die Chefin war/ist mit meiner Arbeit sehr zufrieden und hat sich dafür eingesetzt, dass ich eine Verlängerung bekomme, da eine Kollegin auf 60% reduzieren möchte. Die Kollegin möchte bis Juni nächstes Jahr reduziert arbeiten und deshalb hätten sie für Oktober bis Juni nächstes Jahr einen Vikar eingestellt.
Da ich jetzt aber schon im Sommer ausgeholfen habe und sie mit mir ganz zufrieden sind und ich gesagt habe, dass ich mir vorstellen könnte länger dort zu arbeiten, wollte sich die Chefin den Stress mit dem Einstellungsverfahren sparen. Und so hat man auch unnötig Zeit gespart, wen quasi schon sicher war, dass ich die Stelle bekomme. So wurde mein Vertrag also verlängert und ich werde da noch ne ganze Weile arbeiten.
Die Arbeit dort macht mir noch immer Spaß!! Den Sommer über hatten wir da relativ viel zu tun und im September gab´s ein kleines Tief. Jetzt sind wir wieder voll ausgelastet und das fühlt sich für mich deutlich besser an. Ich kann ja nicht ruhig da sitzen und warten, dass was passiert. Nein jetzt lauf ich wieder auf Hochtouren und das ist auch gut so.
Denn nicht nur in der Hverdagsrehabilitering geht’s rund, sondern auch zu Hause in meiner eigenen Praxis. Ich weiß gerade gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. Denn seit September sind auch meine Kunden alle wieder aus dem Urlaub zurück gewesen und es kamen noch viele neue dazu. So hab ich jetzt eine volle Woche.
Jeden Montag, Mittwoch und Freitag arbeite ich von 7 Uhr bis 19 Uhr durch (also ich hab natürlich eine kurze Pause in der Arbeit in Sandnes und eine weitere Pause, wenn wir von Sandnes nach Hause fahren). Dienstags und donnerstags arbeite ich dann morgens und dann ab 16.30 Uhr wieder bis um 19 Uhr. Das ist echt hart. Ich hab quasi keine Freizeit mehr unter der Woche. Denn die Abende sind voll. Wir essen meist um 19.30 Uhr und danach bin ich dann auch echt platt. Da ist dann nichts mehr mit noch Spaziergang oder irgendwo hin fahren, da will ich dann die Zeit mit Marco genießen. Und dienstags und donnerstags steht dann immer Büroarbeit an und Wäsche waschen, putzen, Spülmaschine und was sonst noch so anfällt. Ab und zu, so wie heute zum Beispiel, bleibt mir ein bisschen Zeit um einen Blogeintrag zu schreiben oder Bilder zu bearbeiten und sortieren. Das genieß ich dann richtig.
Die Wochenenden sind dann meistens auch schon ausgebucht. Irgendwie war jetzt jedes Wochenende was anderes. Das ist echt hart. Und sehr sehr kräftezehrend, aber es macht unheimlich viel Spaß!!!
Mittlerweile kann ich eigentlich unter der Woche gar nichts mehr machen. Ich sehe meine Freunde Tzveta und Aina eigentlich gar nicht mehr (was sehr schade ist) und auch so bleibt für privates keine Zeit.
Diese Woche ist zum Beispiel besonders hart, denn in der Hverdagsrehabilitering sind wir am Mittwoch auf einem Vortrag, der geht dann bis 16 Uhr (statt nur bis 15.15 Uhr), das heißt ich komm da schon deutlich später nach Hause wie sonst und schaff dann so nicht so viele Kunden wie sonst an dem Abend. Am Donnerstag muss ich dann zusätzlich nach Sandnes, denn wir haben eine Team-Besprechung bei der ich natürlich dabei sein sollte. Und abends ist dann noch eine Veranstaltung für alle Beschäftigten der Stadt. Da geht das ganze Team hin und da wollte ich dann natürlich auch dabei sein.
Am Freitag muss ich dann Marco zum Flughafen bringen, da hab ich dann auch keine Zeit abends zu arbeiten. Deshalb werde ich diese Woche sogar am Wochenende arbeiten müssen, da ich meine Kunden sonst nicht unter bekomme.
Ihr seht also, mir ist nicht langweilig. Und das ist schlicht und ergreifend der Punkt, warum mein Blog so langsam vorwärts kommt. Denn ich finde einfach nicht mehr die Zeit ihn so zu pflegen wie ich es gerne hätte. Aber ich gebe nicht auf, denn es macht mir unheimlich viel Spaß und so geht’s halt jetzt einfach ein bisschen langsamer.
Ich hab grad auch richtig viele spannende Kunden.
Meine Hausbesuche in Stavanger sind seit einer Woche jetzt erstmal ausgesetzt. Denen geht es so gut, dass sie mich nicht mehr brauchen. Und ich hab viele neue Lymphpatienten dazu bekommen. Das hat mich riesig gefreut, denn das hat mir schon sehr gefehlt. Allerdings stellt mich das auch vor sehr schwere Hürden, denn es ist nicht einfach mit der Kompressionsversorgung hier und das dauert alles so ewig das zu beantragen. Aber bald bin ich Experte darin und hoff die Behörden werden auch ein bisschen schneller. Leute ich könnte euch Geschichten erzählen, da könnt ich schreien wenn ich nur dran denke. Naja vielleicht ein ander mal.
Teilweise ist es auch nicht einfach meine Lymphpatienten unterzubekommen, denn die bekommen 60min bis 90min Behandlung und da schafft man dann nicht so viele zwischen 16.30 und 19 Uhr. (Und ich weigere mich übrigens noch länger zu arbeiten, denn das verpack ich einfach nicht, wenn ich von 7 Uhr in der Früh weg so lange arbeiten soll.)
Aber wie schon gesagt ist es besser als rumsitzen und ich bin froh über all meine Kunden und über den Job in Sandnes. Die Kollegen sind super, ich spreche viel norwegisch und ich hab echt Spaß!!
Sehr interessant,wie sich alles mit der Zeit entwickelt hat. Dass du sehr „gefordert“ bist, ist uns natürlich auch ganz klar. Wir wünschen dir auf jeden Fall, dass du die Freude an der Arbeit nicht verlierst, dann wirst du auch von dem Umgang mit Patienten und Kollegen immer wieder profitieren. Macht weiter so,