Wie die Zeit doch vergeht. Meine Mama ist schon wieder Zuhause und ich warte auf unsere Freunde aus Deutschland, die gleich landen werden.
Aber jetzt erstmal zu der wunderschönen Zeit, die ich mit meiner Mama hatte.
Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag konnte ich kaum schlafen, denn mir ging so viel durch den Kopf, damit auch ja alles perfekt läuft, wenn meine Mama da ist.
Am Donnerstag hab ich dann noch alles vorbereitet. Gesaugt, ihr Bett bezogen, aufgeräumt, geputzt …
Marco wollte den Transporter aus der Arbeit ausleihen, damit wir Mama vom Flughafen abholen können. Wir haben ihn schon vor mehreren Wochen reserviert. Um 16 Uhr hat Marco verzweifelt angerufen dass sie den Schlüssel nicht finden können. Nach einer halben Stunde war er dann endlich da, mit Auto, mit Ersatzschlüssel.
Marco und ich sind dann zusammen einkaufen gefahren und als wir dann unsere schweren Einkäufe einladen wollten, hatten wir ein Problem, denn der Kofferraum und die Seitentür lassen sich nur mit dem anderen Schlüssel öffnen. Also mussten die Einkäufe vorne rein. – Das kann später ja dann lustig werden wenn wir Mamas Koffer, Handgepäck und eine Person mehr rein bekommen müssen.
Zuhause, nachdem wir alles ausgeräumt hatten, haben wir das Essen vorbereitet und auch schon eine Kleinigkeit schnabuliert.
Meine Mama hat zwischen drin mal geschrieben, dass ihr Flug nach Kopenhagen Verspätung hatte, hat aber Gott sei Dank alles geklappt – aber von dem Perfekt, dass ich uns versucht hab zu organisieren war nicht mehr viel übrig. Aber so ist das Leben, man kann noch so viel planen, es läuft doch ganz anders. –
Als es dann endlich soweit war, dass wir zum Flughafen fahren konnten (man braucht nur 15min mit dem Auto) wäre ich vor Aufregung fast geplatzt!
Wir hatten allerdings nicht bedacht, dass wir ins Parkhaus fahren mussten (später hat sich rausgestellt, wir hätten auch außerhalb parken können, man lernt immer wieder was dazu) und das Auto/Transporter sehr hoch ist. Das Auto ist ca. 2,05m und erlaubt/möglich sind 2,10m. Und an den Schildern im Parkhaus mussten wir echt vorbei zielen. – Das war schon ein bisschen lustig!-
Endlich waren wir dann im Flughafen – nach einem kleinen Sprint und belustigter Blicke von einer vorbeilaufender Crew.
Und bei jeder Person die um die Ecke kam, hab ich gehofft, dass es Mama ist. Und nach scheinbar unendlichem Warten hab ich sie dann endlich gesehen. Es war wirklich ein wunderbares Gefühl sie in die Arme zu nehmen und zu knuddeln und es floss auch die ein oder andere Freudenträne.
Mama konnte auf der Heimfahrt (ja wir haben die Koffer alle irgendwie rein quetschen können und sind mit unserem riesen Auto auch wieder heil aus dem Parkhaus gekommen) gleich mal die wunderschöne Landschaft bestaunen und nach einer kleinen Wohnungsführung haben wir dann noch gegessen. Mama hat dann noch die ganzen Mitbringsel ausgepackt. Hausmachersalami vom Bühler, viel Schokolade, einen Grillkorb, Oma hat noch Süßigkeiten mitgeschickt und noch vieles mehr. Danke an euch für die leckeren Sachen die ihr uns mitgeschickt habt!
Und irgendwann sind wir dann noch mal ins Bett, denn es war doch schon richtig spät.
Am nächsten Tag (Freitag) haben Mama und ich gemütlich gefrühstückt und danach ging’s mit dem Bus nach Stavanger. Nach einer kleinen Stadtführung haben wir uns in ein Café gesetzt und die Sonne genossen.
Danach hatte ich einen Frisörtermin bei einem russischen Frisör. Mein 1. Mal – Haare schneiden von einem Mann. Er hat sehr akkurat gearbeitet und ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Im Anschluss mussten wir spontan das Mietauto abholen. Wir waren nicht lange im Büro, aber losfahren könnten wir nicht gleich. Es war ein Automatik – bin ich noch nie gefahren, war zwar sehr ungewohnt, aber nicht das größte Problem. Es war ein Hybrid ohne Zündschloss. Und ich hab ewig probiert und irgendwann in voller Verzweiflung habe ich das norwegische Handbuch gelesen, wie man das Auto anmacht. Und hab bemerkt das das Auto schon die ganze Zeit an war und wir es nur nicht gemerkt hatten, da es so leise war. Gott war das peinlich, aber auch mega lustig.
So konnten wir dann endlich los. Wir sind zu den 3 Schwertern gefahren und haben am Fjord unser Picknick ausgepackt. Herrlich.
Anschließend haben wir uns mit Marco im Kvadrat getroffen. Und noch einer kleinen Bummeltour im größten Einkaufszentrum Norwegens haben wir uns auf den Heimweg gemacht.
Abends haben wir es uns gut gehen lassen mit gegrilltem Hähnchen und Pommes und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Am Samstag waren Mama und ich dann alleine unterwegs, da Marco leider mit einer Erkältung zu Hause bleiben musste.
Mama und ich haben eine Leuchtturm und Strändetour entlang der Küste gemacht. Das Wetter war leider nicht ganz so perfekt wie noch am Freitag, doch wir hatten mega viel Spaß und waren beide fasziniert wie unterschiedlich die Landschaft in Norwegen ist! Wir hatten einen wunderschönen Tag zu zweit. Ich hab es sehr genossen, nach so langer Zeit mit Mama mal alleine zu sein und sie „für mich zu haben“ ohne das uns jemand stört!
Randaberg
Tananger
Solastrand
Strände auf dem Weg nach Süden
Obrestad fyr und Strand
Zurück zuhause
Am Sonntag haben wir mit Marco eine Tour ins Gebirge gemacht und konnten wieder mal die tolle Landschaft Norwegens bestaunen. Nach einem kurzen Pläuschchen mit 2 deutschen Urlaubern aus Kempten, an einem besonders schönen Ausblick, sind wir weiter nach Sirdal.
Byrkjedalstunet
Gloppedalsura
Fahrt Richtung Sirdal – im Gebirge
Auf dem Heimweg haben wir dann kurzerhand beschlossen noch auf den Dalsnuten zu wandern – „Hausberg von Sandnes“
Und wir hatten noch Glück, denn für kurze Zeit konnten wir noch den atemberaubenden Ausblick über ganz Stavanger, Sandnes und das Meer bestaunen, bevor es unter der Nebeldecke verschwunden war. Beim Abstieg wurden wir dann ein bisschen nass, doch das hat überhaupt nichts gemacht, denn auf uns wartete ja ein kleines schnuckliges Auto, das uns nach Hause gebracht hat.
Und so ging auch der Sonntagabend schnell vorbei und es war Montag.
Abreisetag
Am liebsten hätt ich sie gar nicht mehr nach Hause gelassen! Es war wirklich toll!!
Danke Mama, dass du da warst!!
Wir haben den kurzen Vormittag noch genutzt und haben gemütlich gefrühstückt und wir sind noch eine kleine Runde spazieren gelaufen.
Danach ging’s mit einem Koffer weniger zurück zum Flughafen und es folgte ein tränenreicher und schwerer Abschied!! Aber wir hatten eine wunderschöne zeit hier zusammen.
Meine Mama weiß jetzt sicher, dass es uns hier gut geht. Und es ist ja auch kein Abschied für immer. Es gibt ja noch Skype und unsere Handys – das hilft auf jeden Fall.
Mama, ich hab dich lieb!!!
Oh mann, wenn ich die Bilder sehe werde ich echt neidisch, ich hoffe ich kann euch auch bald mal besuchen 🙂
Wir würden uns sehr über deinen/euren Besuch freuen!! Vielleicht klapt es ja mal. Ganz liebe Grüße!
Liebe Annka,
Es gelingt dir immer wieder uns an den Ereignissen teilhaben zu lassen, die für dich wichtig sind . . . und dann immer wieder die wunderschönen Bilder von einer herrlichen -teils wilden, aber in jedem Fall einer ursprünglichen- Landschaft in Norwegen. Dafür vielen Dank! Durch deine Erzählungen konnten wir auch teilhaben an den schönen Gefühlen, die der Besuch deiner Mama bei euch beiden ausgelöst hat. Wenn man sich zusammmen mit einem lieben Menschen über etwas Schönes freuen kann, dann wird es auf jeden Fall noch schöner. Wir freuen uns mit euch über diese „Sternstunden“, die du und Marco zusammen mit deiner Mama erleben durftet.
Kurz noch die Info: mit meinem Rücken hatte ich in den letzten vier Monaten immer größere Probleme, bis ich zum Schluss aufgrund der großen Schmerzen nur noch unbeweglich im Bett liegen konnte. Kein Schmerzmittel (auch keine starken Opiate) brachte Linderung. Bis jetzt hilft nur, dass ich ruhig auf dem Rücken liegen bleibe, damit die Schmerzen auszuhalten sind. Ich hoffe sehr, dass die nächsten Tage wenigstens Klarheit bringen, wie alle besser weitergehen kann.
Euch beiden wünschen wir alles Liebe und Gute, Erfolg und Gottes Segen
Opa Günter und Oma Gudrun
Ja, wir hatten eine wunderschöne Zeit!! Und nochmals vielen Dank für alles was ihr mitgeschickt habt!!
Wir wünschen dir beide gute Besserund, das die Ärzte bald was finden werden, wie sie dir besser helfen können. Wir sind in Gedanken bei dir!
Ganz liebe Grüße Ann-Katrin